Saudi-Arabien und andere Golfstaaten ziehen Diplomaten aus dem Libanon ab
Wegen kritischer Äußerungen eines libanesischen Ministers zum Krieg im Jemen ziehen Saudi-Arabien und drei weitere Golfstaaten ihre Diplomaten aus dem Libanon ab. Die Vereinigten Arabischen Emirate und Kuwait kündigten am Samstag an, ihre Diplomaten zurückzurufen. Das Außenministerium der Emirate erklärte, aus „Solidarität“ mit Saudi-Arabien auch Reisen in den Libanon zu untersagen.
Kuwait rief ebenfalls am Samstag seinen Botschafter aus Beirut zurück und forderte den libanesischen Botschafter auf, das Land binnen 48 Stunden zu verlassen.
Am Freitag hatten bereits Saudi-Arabien und Bahrain angekündigt, ihre Diplomaten aus dem Libanon abzuziehen. Riad gab dem libanesischen Botschafter 48 Stunden Zeit, um das Land zu verlassen.
Der Grund für die diplomatische Krise war die Ausstrahlung eines Interviews, in dem der libanesische Informationsminister George Kordahi den von Saudi-Arabien angeführten Militäreinsatz im Jemen kritisiert hatte.
In dem bereits im August aufgezeichneten, aber erst am Montag ausgestrahlten Fernsehinterview hatte Kordahi von einem „sinnlosen“ Krieg gesprochen und sich hinter die Huthi-Rebellen im Jemen gestellt. Kordahi sagte, die Huthis verteidigten sich „gegen eine externe Aggression“. Er warf der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition vor, im Jemen „Häuser, Dörfer, Beerdigungen und Hochzeiten“ zu bombardieren.
Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Regierungstruppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Zehntausende Menschen wurden in dem Konflikt bereits getötet, Millionen Menschen mussten fliehen. (afp/oz)
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