Saudi-Arabien kritisiert Katar als Bedrohung für regionale Sicherheit
In der Krise um Katar haben Saudi-Arabien und seine Verbündeten den Golfstaat als Bedrohung für die regionale Sicherheit kritisiert. Die Weigerung Katars, die Forderungen der Staaten um Saudi-Arabien zu erfüllen, zeige dessen Absicht, seine Politik fortzusetzen, hieß es in einer am Freitag von der amtlichen Nachrichtenagentur SPA verbreiteten Erklärung. Es würden „alle politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Maßnahmen ergriffen“, um die Sicherheit und Stabilität von Saudi-Arabien, Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain zu garantieren.
Einzelheiten zu möglichen Maßnahmen wurden in der Erklärung nicht genannt. Die Staaten kündigten aber an, dass ihr Verhandlungsangebot vom 22. Juni nun „nichtig“ sei. Saudi-Arabien und seine Verbündeten hatten bereits zuvor die Weigerung Dohas kritisiert, die Forderungen der vier Länder zu erfüllen. Sie hatten Katar ein Ultimatum gestellt und verlangten unter anderem die Schließung des Nachrichtensenders Al-Dschasira.
Saudi-Arabien und seine Verbündeten hatten am 5. Juni ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen und eine Verkehrs- und Handelsblockade gegen den gasreichen Wüstenstaat verhängt. Sie werfen Katar eine Unterstützung von Terrorgruppen und eine zu große Nähe zu Saudi-Arabiens Erzrivalen Iran vor. Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) war vor wenigen Tagen in die Region gereist, um den Dialog zu fördern und eine Eskalation des Konflikts zu verhindern. (afp)
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