Santos bittet Trump um Unterstützung des Friedensprozesses in Kolumbien

In einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump bat Kolumbiens Staatschef Juan Manuel Santos um Unterstützung im Friedensprozess in seinem Land. Im Konflikt zwischen der Armee, ultrarechten Paramilitärs sowie den linken Rebellen wurden bereits mehr als 260.000 Menschen getötet.
Titelbild
Kolumbien will Frieden mit den FARC-Rebellen.Foto: DIANA SANCHEZ/AFP/Getty Images
Epoch Times12. Februar 2017

Kolumbiens Staatschef Juan Manuel Santos hat US-Präsident Donald Trump um die Unterstützung des Friedensprozesses in seinem Land gebeten.

Er habe eine „produktive Unterhaltung“ mit Trump geführt, schrieb Santos nach einem Telefonat am Samstag im Onlinedienst Twitter. Der US-Präsident habe ihm versichert, dass er den Frieden in Kolumbien unterstütze und gute bilaterale Beziehungen anstrebe. Trump habe ihn außerdem nach Washington eingeladen.

Trumps Vorgänger Barack Obama hatte Bogotá im Zuge der Verhandlungen mit der linksgerichteten Farc-Guerilla 450 Millionen Dollar in Aussicht gestellt, um das Land auf dem Weg zu einem dauerhaften Frieden zu unterstützten. Damit beendete Obama den sogenannten „Kolumbien-Plan“, mit dem die USA in den vergangenen 15 Jahren Militärhilfe in Milliardenhöhe an die Regierung des lateinamerikanischen Landes gegeben hatten.

Im November hatte die Regierung ein historisches Friedensabkommen mit den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (Farc) geschlossen, die 1964 im Kampf gegen Großgrundbesitzer und die Regierung zu den Waffen gegriffen hatten. Im Konflikt zwischen der Armee, ultrarechten Paramilitärs sowie den linken Rebellen wurden mehr als 260.000 Menschen getötet.

Mehr als 60.000 Menschen gelten als vermisst, weitere 6,9 Millionen ergriffen angesichts der Gewalt die Flucht. Für seine Aussöhnungspolitik wurde Santos der Friedensnobelpreis verliehen. (afp)

Siehe auch:

Dubiose Hilfe: Korruptionsvorwürfe im Odebrecht-Skandal gegen Kolumbiens Präsident und Friedensnobelpreisträger



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion