Salafisten in Berlin: Senat verbietet „Fussilet 33“-Verein – Razzia an 24 Orten

Der Moscheeverein "Fussilet 33" galt als Anlaufpunkt für Islamisten. Über ein Verbot war seit Wochen spekuliert worden. Einem Polizeisprecher zufolge verfügte die Berliner Justiz bereits am 15. Februar, Durchsuchungen nach dem Vereinsgesetz vorzunehmen.
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MuslimeFoto: STRINGER/AFP/Getty Images
Epoch Times28. Februar 2017

Der schon länger im Visier der Sicherheitsbehörden stehende Berliner Moscheeverein „Fussilet 33“ ist verboten worden. Am Dienstag wurden im Zusammenhang mit dem Verbotsverfahren an 24 Orten in Berlin Wohnungen, Firmensitze und Hafträume in Gefängnissen durchsucht, wie die Polizei mitteilte. Den Verein soll auch der Tunesier Anis Amri, der im Dezember beim Berliner Weihnachtsmarkt-Anschlag zwölf Menschen tötete, besucht haben.

Der Moscheeverein galt als Anlaufpunkt für Islamisten. Über ein Verbot war seit Wochen spekuliert worden. Einem Polizeisprecher zufolge verfügte die Berliner Justiz bereits am 15. Februar, Durchsuchungen nach dem Vereinsgesetz vorzunehmen.

Bei den Razzien am Dienstag waren 450 Beamte im Einsatz. Innensenator Andreas Geisel (SPD) will sich am Dienstagmittag zu dem Verbotsverfahren und den Durchsuchungen äußern. Die Polizei machte zunächst keine genaueren Angaben zu den Razzien in verschiedenen Berliner Bezirken.

„Fussilet 33“ wurde von den Sicherheitsbehörden schon seit längerem beobachtet. Vorsitzender des Vereins war laut aktuellem Jahresbericht des Berliner Verfassungsschutzes der selbsternannte „Emir“ Ismet D., der im Berliner Bezirk Moabit durch seinen Islamunterricht Muslime – meist Türken und Kaukasier – für den Dschihad in Syrien radikalisiert haben soll.

Bereits im Januar 2015 ging die Polizei mit Durchsuchungen gegen den Moscheeverein und seine Funktionsträger vor. D. und einem Mitangeklagten wird seit Januar vergangenen Jahres vor dem Berliner Kammergericht der Prozess gemacht. (afp)



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