Saisonbeginn für Bergsteiger: Nepal erwartet Stau auf dem Mount Everest
Die Behörden in Nepal erwarten in diesem Jahr eine Rekordzahl von Bergsteigern, die den Mount Everest besteigen wollen. Wie das Amt für Tourismus mitteilte, wurden Lizenzen an 372 Bergsteiger vergeben, die den Aufstieg auf den höchsten Berg der Welt erlauben.
Hinzu kommen noch rund 400 lokale Bergführer, Köche und Gepäckträger, die die Bergsteiger beim Aufstieg unterstützen. Insgesamt werden sich demnach 42 Expeditionsteams auf dem Weg zum 8.848 Meter hohen Gipfel machen.
Im vergangenen Jahr hatte Nepal Lizenzen für 34 Teams und 289 Bergsteiger vergeben. Eine Lizenz zum Aufstieg auf den Mount Everest kostet in Nepal 11.000 US-Dollar pro Person.
Heute startet die Bergsteiger-Saison
Die ersten Menschen könnten bereits am Wochenende den Aufstieg schaffen. „Diesen Samstag werden die ersten Sherpas sich auf den Weg zum Gipfel machen“, sagte Temba Tsheri Sherpa, Organisator einer der Expeditionen. „Sie werden die ersten sein, die den Berg in dieser Saison komplett besteigen.“
Das Wetter werde wahrscheinlich an diesem Wochenende oder kommende Woche erstmals in dieser Saison gut genug sein, um den Aufstieg zu wagen. Die Saison am Everest geht in der Regel von April bis Mai.
2014 und 2015 wurde Expeditionen wegen Erdbeben und Eisbruch abgesagt
„Wir haben 2017 die größte Zahl an Lizenzen seit vielen Jahren vergeben“, sagte Durga Dutta Dhakal, ein leitender Beamter im Amt für Tourismus. „Ein Grund dafür ist, dass viele Kletterer noch Lizenzen aus dem Jahr 2015 haben. Deren Gültigkeit haben wir verlängert, nachdem wegen des schweren Erdbebens alle Expeditionen abgesagt werden mussten.“
Im Jahr 2015 hatte ein Erdbeben der Stärke 7,8 große Teile Nepals und auch das Basislager am Mount Everest verwüstet. 19 Bergsteiger kamen ums Leben, zum ersten Mal seit Jahrzehnten stand kein Mensch auf dem Gipfel.
Im Jahr zuvor starben 16 Menschen, als eine Lawine den gefährlichen Khumbu-Eisbruch verschüttete. Danach erreichte zwar die Chinesin Wang Jing den Gipfel, jedoch war ihr Aufstieg umstritten. Sie hatte sich in einem Helikopter über den verschütteten Khumbu-Eisbruch fliegen lassen und so den Gipfel erreicht. (dpa)
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