Sachverständigenrat zu Migration: Afrikaner sollen gegen Geldbetrag temporäres Visum erhalten

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Afrikanische Migranten.Foto: ANNE CHAON/AFP via Getty Images
Epoch Times28. April 2020

Der Sachverständigenrat für Integration und Migration (SVR) schlägt ein temporäres Arbeitsvisum gegen „Kaution“ als neuen Weg für Afrikaner nach Europa vor. Migranten aus Afrika sollten die Möglichkeit erhalten, einen bestimmten Geldbetrag zu hinterlegen, um im Gegenzug einen temporären Aufenthaltstitel zur Erwerbstätigkeit zu bekommen, schlägt das Expertengremium in seinem am Dienstag vorgestellten Jahresgutachten vor. Wenn sie fristgerecht ausreisen, bekämen sie das Geld zurück.

„Ein solches Visum würde es auch Arbeitnehmern ohne formale Qualifikation ermöglichen, kontrolliert einzureisen, erklärte SVR-Mitglied Panu Poutvaara. Dadurch könne irreguläre Migration reduziert werden. „Es wäre zugleich ein Instrument, um mit afrikanischen Staaten zu kooperieren“, betonte der Wirtschaftsexperte.

Zugewanderte sollen nach Ablauf des Visums zurückkehren

Auch die Herkunftsländer der Migranten sollen von einer solchen Regelung profitieren: Mit den temporär befristeten, aber nicht zwangsläufig einmaligen Aufenthalten solle zugleich das Potenzial von Migration für die Entwicklung im Herkunftsland genutzt werden. Die Zugewanderten sollten nach Ablauf des Visums zurückkehren. Dort könnten sie ihre Ersparnisse und neu gewonnenen Kontakte nutzen, um im Heimatland eine Firma zu gründen, in den Arbeitsmarkt einzusteigen oder in die Landwirtschaft zu investieren.

Der Sachverständigenrat verwies darauf, dass es bei der Migration aus Afrika nicht nur um Flüchtlinge gehe, die in Schlauchbooten über das Mittelmeer nach Europa kommen. Das Wanderungsgeschehen sei in Wirklichkeit weitaus vielfältiger. So gebe es auch Arbeitsmigration, Migration von Studierenden und Hochqualifizierten sowie Heirats- und Familienmigration, erklärte die Vorsitzende des Sachverständigenrates, Petra Bendel.

Wenig beachtet sei außerdem die Tatsache, dass afrikanische Staaten auch Ziel internationaler Migration seien. Einige von ihnen gehörten zu den Ländern, die weltweit am meisten Flüchtlinge aufnehmen. „Es fehlt uns in Deutschland und Europa an Wissen über das Wanderungsgeschehen in und aus Afrika“, erklärte Bendel. „Aber nur auf Basis einer soliden Bestandsaufnahme ist es möglich, Migration gemeinsam zu gestalten.“

SVR-Vorsitzende: „Migrationspolitik ist mehr als Grenzkontrolle“

Die EU verwende derzeit viel Geld und Mühe darauf, irreguläre Migration aus Afrika zu unterbinden. „Migrationspolitik ist aber mehr als Grenzkontrolle“, sagte die SVR-Vorsitzende. Das Gremium unterstütze darum die Idee, dass Deutschland gemeinsam mit anderen europäischen Staaten innerhalb der EU aktiv nach neuen Formen der Kooperation mit afrikanischen Staaten sucht. „Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2020 sollte hierfür genutzt werden.“

Die Bundesregierung sollte außerdem dafür Sorge tragen, dass das Fachkräfteeinwanderungsgesetz auch in afrikanischen Staaten Wirkung entfaltet, forderte Bendel.

Dem SVR, der auf eine Initiative der Stiftung Mercator und der Volkswagen-Stiftung zurückgeht, gehören insgesamt sieben Stiftungen an. Er ist ein unabhängiges und interdisziplinär besetztes Expertengremium, das zu integrations- und migrationspolitischen Themen Stellung bezieht und handlungsorientierte Politikberatung anbietet. Die Ergebnisse seiner Arbeit veröffentlicht der SVR in seinen Jahresgutachten. (afp/so)



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