Russland verlängert Untersuchungshaft von US-Reporter

Offenbar aufgrund von Forderungen des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB, hat sich die Untersuchungshaft eines in Russland festgenommenen US-Journalisten, verlängert.
Titelbild
Die russische Flagge vor dem Kreml.Foto: Evgenii Korneev/iStock
Epoch Times24. Mai 2023

Der in Russland festgenommene US-Journalist Evan Gershkovich muss weitere drei Monate in Untersuchungshaft bleiben. „Das Gericht hat einem Antrag der Ermittlungsbehörden zugestimmt […], die Haft bis zum 30. August zu verlängern“, zitierte die staatliche russische Nachrichtenagentur „Ria Nowosti“ die Pressestelle des Gerichts am Dienstag. Mit dieser Entscheidung folgt das Gericht Forderungen des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB.

Der Reporter des „Wall Street Journal“ war im März festgenommen worden. Russland wirft ihm Spionage vor, was Gershkovich ebenso wie die US-Regierung kategorisch zurückweist. Ursprünglich sollte seine Untersuchungshaft am 29. Mai enden. Bei der Anhörung am Dienstag waren seine Eltern im Gerichtssaal.

Das US-Außenministerium forderte am Dienstag erneut eine „sofortige Freilassung“ des Journalisten. Ein Ministeriumssprecher forderte zudem eine Freilassung des in Russland wegen Spionagevorwürfen inhaftierten Ex-US-Soldaten Paul Whelan.

Der Prozess gegen Gershkovich wird Angaben des Kremls zufolge aufgrund der Vertraulichkeit der Spionagevorwürfe unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Auch Gerichtsdokumente werden nicht veröffentlicht.

Gershkovich ist der erste ausländische Journalist, der seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion in Russland wegen Spionage festgenommen wurde. Er verbringt seine Untersuchungshaft in Moskaus Lefortowo-Gefängnis, das dafür bekannt ist, seine Insassen fast komplett zu isolieren.

US-Botschafterin Lynne Tracy hatte den Reporter Mitte April im Gefängnis besucht und mitgeteilt, er sei bei „guter Gesundheit“. Zwei weitere konsularische Besuche hatten russische Behörden verweigert, nachdem die USA mehreren russischen Journalisten für eine geplante Reise kein Visum ausgestellt hatten. (afp)



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