Russland und Kirgistan vereinbaren Dekontaminierung radioaktiv verseuchter Gebiete
Kirgistan hat ein Abkommen mit Russland geschlossen, das die Dekontaminierung radioaktiv verseuchter Gebiete in dem zentralasiatischen Land vorsieht.
Das Abkommen zwischen den Regierungen beider Länder „über die Zusammenarbeit bei der Sanierung der vom Uranabbau und der Bergbauindustrie betroffenen Gebiete in Kirgistan wurde ratifiziert“, teilte das Büro des kirgisischen Präsidenten Sadyr Japarow am Mittwoch mit. Ziel sei es, „die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten“.
300 Millionen Kubikmeter radioaktive Abfälle
Bei dem Abkommen geht es um Gebiete, in denen sich Abfälle aus alten Uranminen befinden. Die ehemalige Sowjetrepublik Kirgistan leidet bis heute unter den Folgen des Abbaus von Uran und anderer Schwermetalle während der Sowjetära.
An 92 Orten finden sich mehr als 300 Millionen Kubikmeter giftiger und radioaktiver Abfälle. Ohne Dekontaminierung könnten diese durch Naturkatastrophen wie Erdrutsche in Flüsse gelangen, die sie dann in ganz Zentralasien verteilen würden.
Der russische Atomkonzern Rosatom arbeitet auch in den ehemaligen Sowjetrepubliken Kasachstan, Tadschikistan und Usbekistan an der Dekontaminierung atomarer Abfälle. Die Europäische Union und die Weltbank haben dafür Mittel bereitgestellt.
Giftige Raketentreibstoffkomponente nach Deutschland
In einem Dorf in der Nähe der kirgisischen Hauptstadt Bischkek wurden am Mittwoch unterdessen die letzten 55 Tonen Samin aus der Sowjetzeit beseitigt. Dabei handelt es sich um eine giftige Raketentreibstoffkomponente. Die Entsorgung werde „das Risiko einer Umweltkatastrophe erheblich verringern“, sagte Vize-Verteidigungsminister Emil Osmonow.
Die Raketentreibstoffkomponente Samin werde nach Deutschland gebracht, wo es dann entsorgt werden soll, erklärte die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). (afp/red)
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