Russland weist fünf schwedische Diplomaten aus
Russland hat fünf schwedische Diplomaten ausgewiesen und schließt außerdem das Konsulat des skandinavischen Landes in St. Petersburg. Botschafterin Malena Mard sei einberufen und über Moskaus Antwort auf Schwedens „Konfrontationskurs“ informiert worden, teilte das russische Außenministerium am Donnerstag mit. Die fünf schwedischen Diplomaten seien jeweils zur „persona non grata“ erklärt worden, hieß es.
Zudem schließt Russland zum 1. September sein Generalkonsulat in Göteborg, wie das Außenministerium weiter mitteilte.
Moskaus Entscheidung folgte auf die im April von der Regierung in Stockholm verfügte Ausweisung fünf russischer Diplomaten. Die Entscheidung war von der schwedischen Regierung damit begründet worden, dass die Aktivitäten der Ausgewiesenen mit ihrem diplomatischen Status „unvereinbar“ gewesen seien. Moskau bezeichnete die Ausweisungen als „offen feindlichen Schritt“ und warf Schweden eine „russlandfeindliche Kampagne“ vor.
„Sehr bedauerlich“
Schwedens Außenminister Tobias Billström bezeichnete die jetzige Replik Moskaus als „sehr bedauerlich“. Die fünf schwedischen Vertreter hätten sich entsprechend dem Wiener Übereinkommen für diplomatische Beziehungen verhalten, erklärte er. Das Generalkonsulat in St. Petersburg sei eine „treibende Kraft“ für die bilaterale Zusammenarbeit zwischen Russland und Schweden.
„Die heutige Entscheidung ist daher eine weitere Bestätigung für die negativen politischen Entwicklungen in Russland und die internationale Isolation des Landes“, betonte der schwedische Außenminister.
Seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine im Februar 2022 und den deswegen vom Westen verhängten, beispiellos massiven Sanktionen haben sich die Beziehungen zwischen Russland und westlichen Staaten deutlich verschlechtert.
(afp/red)
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