Russland lenkt Verdacht nach MH17-Abschuss mit neuen Dokumenten auf Ukraine
Vier Jahre nach dem Abschuss von Flug MH17 hat Russland mit der Vorlage interner Dokumente den Verdacht auf die Ukraine zu lenken versucht. Aus bislang unveröffentlichten Geheimunterlagen gehe hervor, dass die zum Abschuss des Zivilflugzeugs eingesetzte Rakete des Typs BUK seit Sowjetzeiten in der Ukraine gewesen sei, erklärte das russische Verteidigungsministerium am Montag bei einem Pressebriefing in Moskau. Es wertete die Informationen als „Beweis“ für die Schuld der Ukraine.
Das Geschoss sei im Dezember 1986 mit dem Zug in die damalige Sowjetrepublik Ukraine gebracht worden und nie mehr nach Russland zurückgekehrt, sagte General Nikolai Parschin laut der Agentur RIA Nowosti. Registriert worden sei die Rakete unter der Seriennummer 886847379.
„Sie wurde der ukrainischen Armee eingegliedert“, sagte Parschin. Die „Bedeutung dieser Entdeckung“ habe das Ministerium veranlasst, die Geheimdokumente nun zu veröffentlichen.
Das Flugzeug der Malaysian Airlines war am 17. Juli 2014 über der Ukraine abgeschossen worden, dabei starben alle 298 Menschen an Bord. Unstrittig ist, dass es von einer BUK-Rakete getroffen wurde. Umstritten ist hingegen, wer diese Rakete abfeuerte.
Im Mai hatte das von den Niederlanden geleitete internationale Ermittlerteam einen neuen Bericht vorgelegt und die eingesetzte Rakete erstmals einer russischen Militärbrigade zugeordnet. Die Regierung der Niederlande, woher die meisten der Opfer stammten, machte Russland daraufhin auch formell für den Abschuss verantwortlich.
Der Kreml wies dies verärgert zurück. Russland seinerseits machte von Anfang an ukrainische Kräfte für den Abschuss verantwortlich. Der Abschuss der MH17 ist einer der Gründe für die Wirtschaftssanktionen der EU gegen Russland. (afp)
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