Russland: Belgorod meldet Tote durch größeren ukrainischen Angriff

Die russische Grenzregion Belgorod ist immer wieder von Kampfhandlungen betroffen. Es gibt Tote und Verletzte; Kiew schweigt.
Feuerwehrleute löschen in Belgorod brennende Autos.
Feuerwehrleute löschen in Belgorod brennende Autos. Archivbild.Foto: Russia Emergency Situations Ministry telegram channel/AP/dpa
Epoch Times30. Dezember 2023

Die Behörden der russischen Grenzregion Belgorod haben einen größeren ukrainischen Angriff mit mehreren Toten gemeldet. Durch den Beschuss des Zentrums der gleichnamigen Gebietshauptstadt Belgorod seien zwölf Erwachsene und zwei Kinder getötet worden, teilte Russlands Zivilschutzbehörde auf Telegram mit.

Weitere 108 Menschen, unter ihnen 15 Kinder, seien verletzt worden. Unabhängig überprüft werden konnten die Angaben zunächst nicht. Der Belgoroder Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow schrieb auf Telegram, dass Massenveranstaltungen zu Neujahr wegen des Angriffs abgesagt werden.

Aus Kiew gab es erst einmal keine offizielle Reaktion. Die Zeitung „Ukrajinska Prawda“ schrieb lediglich unter Berufung auf eine anonyme ukrainische Geheimdienstquelle, dass die ukrainische Armee auf militärische Objekte der Russen gezielt habe. Zivilisten seien aufgrund „unprofessioneller Aktionen der russischen Luftverteidigung sowie bewusster und geplanter Provokationen“ zu Schaden gekommen.

Russland droht mit „Bestrafung“

Nach ukrainischen Angriffen auf die russische Grenzregion hat das russische Verteidigungsministerium mit „Bestrafung“ gedroht. Der Angriff auf die Stadt Belgorod werde nicht „ungestraft“ bleiben, erklärte das Ministerium am Samstag im Onlinedienst Telegram. Demnach konnten „die meisten“ gegen die Stadt gerichteten Raketen abgefangen werden.

In Moskau wies unterdessen Präsident Wladimir Putin den russischen Gesundheitsminister Michail Muraschko an, mit einem Team nach Belgorod zu fliegen. Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow laut Agentur Interfax vor Journalisten.

Zwischenzeitlich waren die Menschen in Belgorod dazu aufgerufen worden, sich in Schutzkellern zu verstecken. Zugleich gab es Beschwerden von Anwohnern, dass mehrere Luftschutzräume offenbar abgesperrt und somit nicht zugänglich waren.

In sozialen Netzwerken kursierten zudem Videos, auf denen zahlreiche Rauchsäulen, brennende Autos und beschädigte Hausfassaden zu sehen sind. In einigen Aufnahmen waren außerdem Explosionsgeräusche und schreiende Menschen zu hören. Medienberichten zufolge handelte es sich um den schwersten Beschuss von Belgorod, seit Russland vor knapp zwei Jahren die Ukraine überfallen hat.

Belgorod liegt in der Grenzregion und ist deshalb immer wieder von den Kampfhandlungen betroffen. Schäden und Opferzahlen stehen dabei allerdings in der Regel in keinem Verhältnis zu denen in der von Russland angegriffenen Ukraine. Erst in der Nacht zum vergangenen Freitag hatte Russland das Nachbarland mit dem bislang schwersten Angriff überzogen. Laut offiziellen ukrainischen Angaben wurden dabei mindestens 39 Menschen getötet. (dpa/red)



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