Russischer Luftschlag: Wurde hier IS-Versorgung oder türkischer „Hilfskonvoi“ getroffen?
Ein "Hilfskonvoi" wurde in der syrischen Stadt Azaz angegriffen, berichtet das türkische Medium "Daily Sabah". Sieben Menschen seien dabei ums Leben gekommen. Doch diesem Vorfall wurde in der westlichen Presse kaum Beachtung geschenkt. Dies sei für die heutige Zeit der Propagandaschlacht untypisch, findet "Konjunktion."
Seit Jahren würden Hilfskonvois unbehelligt aus der Türkei über die syrisch-türkische Grenze – zur Versorgung der Terrormiliz Islamischer Staat und der al-Kaida – hin und her fahren. Erst die russischen Luftangriffe würden diese Praxis erheblich erschweren, so das deutsche Medium.
Azaz liegt aktuell in al-Nusra kontrolliertem Gebiet, wie einer von "Sputnik" veröffentlichten Karte der russischen Luftstreitkräfte zu entnehmen ist. Könnte es es sich also bei dem “Hilfskonvoi” um eine Versorgungslieferung für den IS gehandelt haben?
Die Stadt liegt südwestlich von Oncupinar, einem Durchgangspunkt für Dschihadisten, die von der Türkei nach Syrien und wieder zurück reisen, schreibt das Wall-Street Journal.
Bereits in 2014 berichtet die "Deutsche Welle" von diesem Grenzübergang. Damals war von Hunderten LKWs die Rede, die täglich diese Grenze überquerten. Demnach waren die Fahrzeuge mit Nahrung, Kleidung und anderen Gütern beladen und überquerten die Grenze zwischen der Türkei und Syrien.
Dem Bericht zufolge würden Schlepper annehmen, dass der Großteil der Fracht an die Milizen des "Islamischen Staates" geht. Öl, Waffen und Soldaten sollen ebenfalls über diese Grenze geschmuggelt werden.
Warum diese Versorgungslinie der IS- und al Nusra-Gebiete nicht schon seit langem von der Nato unterbrochen wurde scheint eine berechtigte Frage. Wurde an dieser Stelle gar absichtlich weggeschaut? (dk)
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