Russischer Kampfjet bringt US-Flugzeug vor Alaska in Gefahr

Ein russisches Kampfflugzeug ist vor der Küste Alaskas einem US-Militärflugzeug gefährlich nahegekommen. Kurz vor dem Zwischenfall hatten die USA 130 Soldaten auf eine abgelegene Insel in Alaska verlegt.
Ein russischer Kampfjet fliegt nahe an einem Flugzeug des nordamerikanischen Luftverteidigungskommandos (NORAD) vor der Küste Alaskas, aufgenommen am 30. September 2024. Foto: NORAD
Ein russischer Kampfjet fliegt nahe an einem Flugzeug des nordamerikanischen Luftverteidigungskommandos (NORAD) vor der Küste Alaskas, aufgenommen am 23. September 2024.Foto: NORAD
Von 1. Oktober 2024

Ein russisches Su-35 Kampfflugzeug hat vor Kurzem für Spannungen gesorgt, als es gefährlich nahe an einem amerikanischen F-16 Kampfflugzeug vor der Küste Alaskas vorbeiflog.

Das Nordamerikanische Luftverteidigungskommando (NORAD) veröffentlichte am Montag, 30. September, ein Video, das zeigt, wie der Jet am 23. September nur wenige Meter entfernt nach rechts und links schwenkte.

„Das Verhalten dieser Su-35 war unsicher, unprofessionell und gefährlich für alle Beteiligten – es entspricht nicht den Standards einer professionellen Luftwaffe“, sagte General Gregory Guillot, der Kommandeur von NORAD. Der Vorfall ereignete sich in der sensiblen Alaska Air Defense Identification Zone (ADIZ). Guillot betonte, dass solche Manöver den Prinzipien einer verantwortungsvollen Militärmacht widersprechen.

Verstärkte russische Präsenz in der Region

NORAD stellte klar, dass sich die russischen Flugzeuge durchgehend im internationalen Luftraum befanden und nicht in den amerikanischen oder kanadischen Luftraum eingedrungen waren. Zwar seien solche Einsätze Routine und stellten keine unmittelbare Bedrohung dar, doch gebe die zunehmende russische Präsenz in der Region Anlass zur Sorge.

Der Vorfall vom 23. September war nicht der erste dieser Art. Zwischen dem 11. und 15. September wurden mehrfach russische Militärflugzeuge in der Nähe Alaskas gesichtet, was das Pentagon zu erhöhter Wachsamkeit veranlasste.

Gemeinsame Manöver von Russland und China

Am 17. September meldeten die US-Behörden, dass neben der Luftwaffe auch russische Marineeinheiten, darunter zwei U-Boote, vor der Küste Alaskas operierten. Diese Aktivitäten standen im Zusammenhang mit dem Manöver „Ocean-24“, an dem auch China teilnahm.

„Es ist nicht das erste Mal, dass wir Russen und Chinesen in der Nähe sehen“, sagte Pentagon-Sprecher Generalmajor Pat Ryder. „Wir beobachten das genau und sind bereit, wenn eine Reaktion notwendig wird.“ Dennoch, so Ryder, gebe es keinen Grund zur Alarmbereitschaft, auch wenn die Situation ernst sei.

Um ihre Präsenz in der Region zu verstärken, hatten die USA bereits am 12. September zusätzliche Truppen auf die strategisch wichtige Insel Shemya verlegt. Die mit mobilen HIMARS-Raketenwerfern ausgerüsteten Truppen sollen die Verteidigungskapazitäten vor Ort stärken.  Die Insel liegt rund 1.900 Kilometer südwestlich von Anchorage, der Hauptstadt Alaskas, und beherbergt als wichtiger Militärstützpunkt eine US-Luftwaffenbasis.

US-Senator Dan Sullivan aus Alaska betonte die wachsende Bedeutung der Arktis im globalen Machtkampf. „In den letzten zwei Jahren haben wir vermehrt gemeinsame russisch-chinesische Manöver in der Nähe unserer Küsten gesehen“, sagte er im September. „Diese eskalierenden Vorfälle unterstreichen die entscheidende Rolle der Arktis im Kräftemessen zwischen den USA, Russland und China.“

Russland hat bisher nicht auf die Vorwürfe von NORAD reagiert, seine Piloten hätten sich „nicht sicher und unprofessionell“ verhalten.



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