Russische Söldner werden aus Burkina Faso nach Kursk verlegt
Angesichts des ukrainischen Vorstoßes in der russischen Grenzregion Kursk werden offenbar russische Söldner aus Burkina Faso in die Heimat verlegt.
Der Kommandeur der paramilitärischen Brigade Bear, Viktor Jermolajew, bestätigte der Nachrichtenagentur AFP am Freitag einen entsprechenden Bericht der französischen Zeitung „Le Monde“. Demnach wurde ein Teil seiner Kämpfer zum Einsatz nach Russland beordert und hat das westafrikanische Land bereits verlassen.
„Krieg ist unser Geschäft”
„Wir haben gesehen, dass (die Ukrainer) den Krieg gewählt haben“, erklärte Jermolajew gegenüber AFP. „Krieg ist unser Geschäft (…). Es gibt keine größere Ehre für einen russischen Kämpfer als die Verteidigung der Heimat.“ Wenige Tage zuvor war in dem Telegram-Kanal der Söldnergruppe die Meldung verbreitet worden, dass „die Brigade aufgrund der jüngsten Ereignisse auf die Krim zurückkehrt“, wo sie ihr Hauptquartier hat.
Die ukrainische Armee war am 6. August überraschend in die russische Grenzregion Kursk vorgedrungen. Seitdem nahm sie nach ukrainischen Angaben rund 100 Ortschaften auf einem Gebiet von 1300 Quadratkilometern ein.
Schätzungen zufolge, die der AFP aus westlichen Sicherheitskreisen bestätigt wurden, haben etwa hundert von insgesamt 300 Söldnern der Brigade Bear Burkina Faso verlassen. In dem Land sind die Söldner insbesondere für die Sicherheit des Chefs der regierenden Militärjunta, Ibrahim Traoré, zuständig.
Jermolajew nannte keine weiteren Einzelheiten zu den Aufgaben seiner Brigade, bestätigte jedoch die Zahl von 300 Männern, die zunächst eingesetzt würden. „Einige bleiben natürlich, wir haben Stützpunkte und Immobilien, Ausrüstung und Munition. Wir bringen nicht alles nach Russland zurück“, erklärte er.
Unter der Kontrolle des Verteidigungsministeriums
Dem Forscher Jack Margolin vom US-Forschungsinstitut FPRI zufolge steht die Brigade Bear „unter der Kontrolle des Verteidigungsministeriums“ in Moskau und ist einer Militäreinheit angegliedert, die die Wagner-Gruppe ab 2014 belieferte.
Nach dem Tod ihres Anführers Jewgeni Prigoschin im August 2023 bei einem Flugzeugabsturz war die Wagner-Gruppe aufgelöst und reorganisiert worden. Die meisten Einsätze in Afrika werden nun vom Afrikakorps koordiniert, die russischen Söldner sind in mehreren afrikanischen Konfliktstaaten vorrangig als Militärausbilder tätig.
In Burkina Faso, Mali und dem Niger waren seit 2020 in einer Reihe von Staatsstreichen Militärregierungen an die Macht gelangt. Seit ihrer Machtübernahme haben sie sich verstärkt vom Westen distanziert und Russland zugewandt. Moskau unterstützt die Regierungen in Burkina Faso, Mali und dem Niger insbesondere militärisch. (afp/red)
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