Russische Justiz friert Konten der Organisation des Kreml-Kritikers Nawalny ein
Die russische Justiz hat am Donnerstag die Konten der Anti-Korruptions-Stiftung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny sowie von einigen seiner Unterstützer eingefroren. Das teilte seine Sprecherin Kira Jarmisch im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Seit vergangener Woche ermittelt die russische Justiz wegen des Vorwurfs der Geldwäsche gegen Nawalnys Organisation. Die Polizei durchsuchte am Donnerstag auch Wohnungen von Nawalny-Vertrauten.
Die russische Justiz hatte am Samstag mitgeteilt, ein Ermittlungsverfahren wegen Geldwäsche gegen die Anti-Korruptions-Stiftung des Kreml-Kritikers eingeleitet zu haben. Mitarbeiter von Nawalnys Stiftung hätten „eine große Geldsumme von Dritten bekommen“, die „illegal“ beschafft worden sei, erklärten die Ermittler. Es gehe um eine Summe in Höhe von knapp einer Milliarde Rubel (13,8 Millionen Euro).
Ermittlungen gegen die russische Elite
Nawalnys Stiftung löst regelmäßig Ermittlungen im Zusammenhang mit dem dekadenten Lebensstil und Korruptionsvorwürfen gegen die russische Elite aus. Während die öffentlich-rechtlichen Medien diese weitgehend ignorieren, ist die Stiftung in den sozialen Medien sehr präsent. Ihre Veröffentlichungen erreichen dort eine enorme Reichweite. Ein Beitrag, der den russischen Ministerpräsidenten Dmitri Medwedew als Kopf eines Immobilienimperiums anprangert, wurde auf Youtube 31,5 Millionen Mal geklickt.
Die Ermittlungen fallen in eine Zeit anhaltender Proteste für freie Kommunalwahlen in Moskau. Nawalny ist einer der prominentesten Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Derzeit sitzt er eine Haftstrafe von 30 Tagen ab, nachdem er zu einem nicht genehmigten Protest aufgerufen hatte. Nawalny hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Demonstrationen organisiert, was ihm immer wieder kurze Haftstrafen einbrachte. (afp)
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