Russische Aufsichtsbehörde: Twitter akzeptiert Datenspeicherung in Russland
Der Kurzbotschaftendienst Twitter hat sich nach Angaben der russischen Internetaufsicht damit einverstanden erklärt, die persönlichen Daten seiner russischen Nutzer bis Mitte 2018 in Russland zu speichern. Damit entspreche das US-Unternehmen einem 2015 in Kraft getretenen Gesetz, erklärte die Behörde Roskomnadsor am Mittwoch.
Seit dem 1. September 2015 müssen soziale Netzwerke, Messengerdienste und Suchmaschinen sowohl aus Russland als auch aus dem Ausland die persönlichen Daten russischer Kunden auf einem Server in Russland speichern. Dessen Standort ist den russischen Behörden mitzuteilen. Das entsprechende Gesetz war 2014 verabschiedet worden und auf heftige Proteste von Internetunternehmen wegen befürchteter Überwachung durch russische Geheimdienste gestoßen.
Firmen, die gegen das Gesetz verstoßen, kommen auf eine Liste. Roskomnadsor kann ihre Angebote blockieren. Twitter war zunächst von dem Gesetz ausgenommen worden. Doch mittlerweile wurden die Nutzerbedingungen geändert, sodass auch Twitter unter das Gesetz fällt.
Die Aufsichtsbehörde hat Twitter und dem sozialen Netzwerk Facebook wiederholt vor einem im Jahr 2018 drohenden Verbot ihrer Dienste gedroht. Im März 2018 findet in Russland die Präsidentschaftswahl statt, bei der mit einer Kandidatur des amtierenden Staatschefs Wladimir Putin gerechnet wird. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion