Ukrainische Großstadt Cherson unter russischer Kontrolle
Die russische Armee hat am Mittwoch die Einnahme der Hafenstadt Cherson im Süden der Ukraine gemeldet. „Einheiten der russischen Streitkräfte haben die Regionalhauptstadt Cherson vollständig unter ihre Kontrolle gebracht“, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, in einer im Fernsehen übertragenen Erklärung am Morgen. Die „zivile Infrastruktur“ und die öffentlichen Verkehrsmittel funktionierten weiterhin normal.
Die Schwarzmeer-Stadt war in den vergangenen Tagen bereits von russischen Soldaten eingekesselt worden. In der Nacht zu Mittwoch hatten russische Truppen dann die Kontrolle über den Bahnhof und den Hafen übernommen, wie örtliche Medien unter Berufung auf den Bürgermeister der Stadt, Ihor Kolychajew, zitierten.
Beide Seiten verkünden weitere Erfolge
Sowohl Moskau als auch Kiew berichten von weiteren Erfolgen. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, die Angriffe auf die militärische Infrastruktur der Ukraine seien fortgesetzt worden. Gegen Geheimdienst-Einrichtungen in Kiew seien „hochpräzise Waffen“ eingesetzt worden. Die Hardware-Übertragung des Fernsehturms sei nun deaktiviert.
Russische Truppen sollen eigenen Angaben zufolge mehr als 1.500 ukrainische Militärobjekte, darunter insgesamt 58 Flugzeuge am Boden und in der Luft sowie mehr als 470 Panzer und andere gepanzerte Fahrzeuge zerstört haben. Zu eigenen Verlusten machten weder Moskau noch Kiew Angaben.
Das ukrainische Verteidigungsministerium teilte mit, mehr als 5.840 russische Soldaten seien getötet worden. Mehr als 200 Panzer, 860 weitere militärische Fahrzeuge, 30 Flugzeuge und 31 Hubschrauber seien seit Kriegsbeginn zerstört worden. Unabhängig können die Berichte nicht überprüft werden.
Russland war am vergangenen Donnerstag in das Nachbarland einmarschiert und hatte zahlreiche ukrainische Städte angegriffen. Auch in der Nacht zu Mittwoch wurde die Offensive fortgesetzt. Unter anderem griffen russische Luftlandetruppen nach Angaben der ukrainischen Armee die zweitgrößte Stadt Charkiw an. (afp/dpa/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion