Rushdie-Attentäter wegen versuchten Mordes schuldig gesprochen
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Rund zweieinhalb Jahre nach dem Messerangriff auf den US-Schriftsteller Salman Rushdie ist im US-Bundesstaat New York der Attentäter Hadi M. schuldig gesprochen worden. Der wegen versuchten Mordes und Körperverletzung angeklagte M. sei „in beiden Anklagepunkten für schuldig befunden“ worden, hieß es in einer Erklärung des Gerichtes in Maryville, das der Nachrichtenagentur AFP am Freitag vorlag.
Die Geschworenen zogen sich nach den Schlussplädoyers zurück und berieten sich keine zwei Stunden lang, bevor sie die Entscheidung verkündeten. Den Gerichtsangaben zufolge soll am Sonntagmorgen über das Strafmaß entschieden werden. M. drohen demnach bis zu 25 Jahre Haft.
M. hatte bei der Attacke während einer Veranstaltung in Chautauqua am 12. August 2022 mindestens zehn Mal auf Rushdie eingestochen. Der Autor erlitt schwere Verletzungen im Gesicht, am Hals und am Unterleib und ist seit dem Angriff auf einem Auge blind.
Grund: Rushdie habe „den Islam angegriffen“
Der US-Bürger mit libanesischen Wurzeln hatte zuvor Medien gesagt, er habe nur zwei Seiten von Rushdies berühmten Buch „Die Satanischen Verse“ gelesen, glaube aber, der Autor habe „den Islam angegriffen“.
M. ist zudem von einem Bundesgericht des Terrorismus angeklagt worden. M. habe mit dem Mordversuch im August 2022 „einen terroristischen Akt im Namen der Hisbollah“ begangen, erklärte das US-Justizministerium im Juli vergangenen Jahres.
Rushdie wurde immer wieder Opfer von Drohungen und Mordversuchen, seit er 1988 „Die Satanischen Verse“ veröffentlicht hatte. Die iranische Staatsführung bezeichnete das Buch als blasphemisch.
Irans damaliges geistliches Oberhaupt Ayatollah Khomeini rief 1989 in einer Fatwa zur Tötung des Schriftstellers auf. Der US-Bundespolizei FBI zufolge unterstützte die libanesische Hisbollah die Fatwa. (afp)
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