Rund 2.000 Menschen demonstrieren in Athen gegen EU-Flüchtlingspakt mit der Türkei
Mehr als 2.000 Menschen haben am Samstag in Athen gegen den EU-Flüchtlingspakt mit der Türkei demonstriert.
An der Spitze des Zuges, der durch die griechische Hauptstadt zum Sitz der Büros der EU-Kommission führte, trugen die Demonstranten ein Banner mit der Aufschrift „Annullierung des Vertrags der Schande zwischen der EU und der Türkei“.
Die Demonstranten in Athen, darunter viele Syrer und Afghanen mit ihren Familien, skandierten „Asyl und Unterkunft für Flüchtlinge“ oder „Nein zu Abschiebungen“. Zudem forderten sie eine Öffnung der Grenzen. Zu der Demonstration hatten unter anderem linksgerichtete Gruppen aufgerufen.
Die Vereinbarung wurde am 18. März 2016 zwischen den EU-Staaten und der Türkei geschlossen und trat zwei Tage später in Kraft.
Flüchtlinge als „Manövriermasse für wechselseitige Erpressungsversuche“
Der Flüchtlingspakt sieht vor, dass die Türkei alle Flüchtlinge zurück nimmt, die auf den griechischen Ägäis-Inseln ankommen. Im Gegenzug sagte die EU finanzielle Unterstützung bei der Versorgung der Flüchtlinge in der Türkei und Entgegenkommen bei der Visa-Liberalisierung und den EU-Beitrittsgesprächen zu.
Die Türkei wirft der EU vor, ihre Zusagen nicht erfüllt zu haben und droht immer wieder mit der Aufkündigung des Deals. Dazu erklärte der Geschäftsführer von Pro Asyl, Günter Burkhardt, am Samstag: „Beide Seiten eint, dass sie Flüchtlinge nur noch zynisch als Manövriermasse sehen und sie für wechselseitige Erpressungsversuche missbrauchen.“ (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion