Rumänien fordert: Stopp der unkontrollierten Einwanderung – Fluchtursachen bekämpfen
Rumänien hat vor dem informellen EU-Gipfel in der slowakischen Hauptstadt Bratislava eine stärkere Abschottung Europas gegenüber Migranten gefordert. „Wir müssen die EU-Außengrenze effektiv und komplett kontrollieren, um eine unkontrollierte Einwanderung zu verhindern“, sagte der rumänische Ministerpräsident Dacian Ciolos dem „Handelsblatt“.
Rumänien ist eines der ärmsten EU-Länder und ist vor allem ein Transitland für Flüchtlinge auf dem Weg nach Westeuropa. Eine feste Quote für die Verteilung von Flüchtlingen lehnte der Premier ab.
Fluchtursachen bekämpfen
„Erst nach einer umfassenden Kontrolle der EU-Aussengrenzen können wir über die Kapazität bei der Aufnahme von Flüchtlingen sprechen. Jedes Land hat nur eine gewisse Kapazität, um Migranten in seine Gesellschaft zu integrieren“, gibt der Premier zu bedenken.
Der parteilose Politiker forderte von der EU zudem eine bessere Bekämpfung der Flüchtlingsursachen. „Wir diskutieren immer nur die Wirkungen von Migration, aber nicht ausreichend die Ursachen. Aus Sicht meiner Regierung müssen wir uns um die Ursachen der Migration nach Europa gemeinsam kümmern“, sagte der frühere EU-Agrarkommissar. (dpa/so)
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