Ruhani lehnt Trumps Gesprächsangebot ab: „Kapitulation ist mit unserer Religion nicht vereinbar“

Der iranische Machthaber Ruhani hat das Gesprächsangebot von US-Präsident Trump vorläufig abgelehnt.
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Eine Frau geht über den Palästinenser-Platz in Tehran, Iran.Foto: ATTA KENARE/AFP/Getty Images
Epoch Times12. Mai 2019

Der iranische Staatschef Hassan Ruhani hat das Gesprächsangebot von US-Präsident Donald Trump vorläufig abgelehnt.

„Kapitulation ist mit unserer Mentalität und Religion nicht vereinbar und wir werden daher in dieser Situation auch nicht kapitulieren“, sagte Ruhani laut Webportal des Präsidialamts. Er schloss Verhandlungen mit Trump nicht gänzlich aus. Seine Bedingung sei jedoch, dass der US-Präsident zunächst den Ausstieg aus dem Wiener Atomabkommen von 2015 und die Sanktionen gegen Teheran zurücknehme.

Trump hatte der iranische Führung am Donnerstag vorgeschlagen, ihn anzurufen, um über den Konflikt zwischen beiden Ländern zu sprechen. Ruhani räumte ein, der Iran sei derzeit in einer schwierigen Lage- Er betonte aber zugleich, das Land werde Widerstand leisten und gemeinsam nach geeigneten Lösungen suchen.

Trump soll Medienberichten zufolge der Schweizer Botschaft in Teheran, die die diplomatischen Interessen der USA im Iran vertritt, auch eine Telefonnummer gegeben haben, unter der Ruhani ihn anrufen könne.

Ruhani verglich den „Wirtschaftskrieg“ der USA gegen den Iran mit dem achtjährigen Krieg zwischen Iran und Irak (1980-88). Der derzeitige „Krieg“ sei aber problematischer. „Damals (1980) hatten wir nicht die Probleme mit unserem Ölexport und der Zusammenarbeit mit den internationalen Banken“, sagte der iranische Präsident.

Von den jüngsten US-Sanktionen ist besonders der iranische Ölexport betroffen, die Haupteinnahmequelle des Landes. Auch der Handel mit dem Ausland wurde durch die amerikanischen Sanktionen im Banksektor praktisch lahmgelegt.

Dem iranischen Regime wird vorgeworfen, einer der größten Terrorunterstützer im Nahen Osten zu sein. Radikaislamistische Gruppen wie die Hamas, al-Kaida-Milizen die Huthi-Rebellen und die Hisbollah werden vom Iran – direkt oder indirekt – unterstützt. Das benachbarte Israel fürchtet um seine Sicherheit. (afp/so)



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