Ruhani droht den USA: Sie werden es bereuen, wenn sie das Atomabkommen aufkündigen
Der Iran hat die USA erneut vor einem Rückzug aus dem internationalen Atomabkommen gewarnt. Sollte US-Präsident Donald Trump die Vereinbarung aufkündigen, würden die Vereinigten Staaten dies bereuen „wie niemals zuvor in ihrer Geschichte“, sagte der iranische Staatschef Hassan Ruhani am Sonntag in einer im Fernsehen übertragenen Rede. „Trump soll wissen, dass unser Volk vereint ist“, fügte er hinzu.
Der iranische Präsident Ruhani, seine Regierung und die Reformkräfte des Landes wollen unbedingt im Atomabkommen bleiben. Laut Ruhani könnte es ohne das Abkommen zu einer erneuten Isolation des Landes kommen.
Ruhani bekräftigte, dass sein Land Vorbereitungen getroffen habe für den Fall, dass die USA sich aus dem Abkommen zurückziehen. Er habe der iranischen Atombehörde entsprechende Anweisungen erteilt, sagte der Präsident.
Einzelheiten nannte er nicht. Am Donnerstag hatte der außenpolitische Berater von Irans geistlichem Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei angekündigt, sich bei einem Rückzug der USA aus dem Atomabkommens ebenfalls nicht mehr an die Vereinbarung zu halten.
Aufgrund gesetzlicher Vorgaben muss US-Präsident Donald Trump bis zum 12. Mai entscheiden, ob er die auf Grundlage des Atomabkommens ausgesetzten Strafmaßnahmen gegen den Iran wieder in Kraft setzt.
Trump hat die internationale Vereinbarung wiederholt scharf kritisiert und damit gedroht, sie vollständig aufzukündigen. Im Gegensatz zu den USA wollen die anderen Vertragsparteien des Atomabkommens unbedingt an der Vereinbarung festhalten.
Das 2015 in Wien zwischen dem Iran und den fünf UN-Vetomächten sowie Deutschland geschlossene Abkommen sieht vor, dass die Weltmächte im Gegenzug für deutliche Einschnitte beim iranischen Atomprogramm ihre Sanktionen schrittweise aufheben. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat wiederholt bestätigt, dass sich der Iran voll an das Wiener Abkommen hält. (afp)
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