Rückblick auf Wiener Demo: „Wir sind an einer Kippe – entweder frei oder komplett versklavt“
Vergangenen Samstag (16. Januar) fand in der österreichischen Hauptstadt Wien eine Großdemo gegen die massiven Corona-Einschränkungen der Regierung statt. Die Menschen verzichteten zum größten Teil auf die Alltagsmasken und auch auf die Einhaltung des Abstands. Die Polizei ließ die Demonstranten gewähren. Epoch Times befragte unterschiedliche Teilnehmer nach ihrer Motivation und Lösungsvorschlägen für die Corona-Politik.
Der Politikwissenschaftler Dr. Peter Theurer arbeitet im öffentlichen Dienst als Ministerialbeamter. Er war auf der Demo, weil er „den Rechtsstaat stärken möchte“. Nach seiner Auffassung müsse etwas für die Volksgesundheit getan werden – der Lockdown verschlechtere diese hingegen auf breiter Basis. So würden beispielsweise bei acht Prozent mehr schwere Depressionen auftreten, verglichen mit der Zeit vor dem Lockdown.
Der Beamte spricht sich dafür aus, sofort die Fitness-Center zu öffnen, da diese für die Volksgesundheit eine große Rolle spielen. Verordnungen, „die offenkundig rechtswidrig“ sind, sollte das Gesundheitsministerium unterlassen. Die Regierung solle zudem die Strafmandate aufgrund der Verordnung, die der Verfassungsgerichtshof in Österreich bereits aufgehoben hat, zurückzahlen. „Das wäre wichtig und fair.“
Theurer geht davon aus, dass der Lockdown in Österreich durch die Regierung weiter verlängert, eventuell sogar verschärft wird. Für die Wirtschaft rechnet er mit schweren Einbußen. „Ich glaube, das Budget wird ziemlich aus dem Ruder laufen, und die Gesundheit vieler Menschen wird leider Gottes durch diese Politik ernsthaft Schaden nehmen.“ Wer sich gegen die Corona-Politik stelle, sollte keine Angst haben und sich den Protesten anschließen, um das Recht auf demokratische Mitbestimmung in einem Rechtsstaat auszuüben, findet Theurer.
Kein Vertrauen in Medien – Maskenträgerin macht sich eigenes Bild
Unter den Demonstrationsteilnehmern war eine Frau mit Maske, Susanne. Sie erklärte gegenüber der Epoch Times, dass sie die Maske als Zeichen trage, dass sie nicht zu den „Querulanten“ gehöre, die sich gegen alle Maßnahmen der Corona-Politik wehren.
Mir ist es wichtig direkt vor Ort zu sehen, was hier passiert, wie mit Demokratie umgegangen wird“, sagte sie.
Die Berichte der Mainstreammedien über die Demonstrationen findet die Demo-Beobachterin „bedenklich“: „Man weiß nicht mehr, was man glauben soll.“ Als „Bürgerin der Demokratie“ wollte sie sich ein eigenes Bild darüber machen, wie mit Demonstranten umgegangen und was dort erzählt wird. Vor der Corona-Krise sei sie noch nie auf einer Demo gewesen, erklärt sie. Nach der Veranstaltung wolle die Österreicherin erneut ein Schreiben an den Bundespräsidenten aufsetzen. Ein früheres Schreiben sei nicht zufriedenstellend von ihm beantwortet worden.
Auch ein Busfahrer war Gesprächspartner unseres Reporters. Der Mann hat seine Arbeit aufgrund der Corona-Krise verloren. Er sprach sich dafür aus, die Wirtschaft am Leben zu lassen. „Ich bin zu Hause, ich bin arbeitslos. Das wollte ich mein ganzes Leben nie.“
Schon vor offiziellem Corona-Ausbruch infiziert
Eine Demonstrantin erklärte, dass sie großes Verständnis habe für Menschen, die schwer an COVID-19 erkranken. „Ich selbst bin überzeugt, ich war infiziert, bevor Corona bei uns offiziell angekommen ist.“ Sie habe sich mit nachweislich infizierten Menschen ausgetauscht und festgestellt, dass sie die gleichen Symptome hatte. „Daher bin ich selbst sehr beruhigt, dass ich nicht mehr krank werden kann, was ein großer Vorteil ist.“
Es sei schlimm, wenn man vor einer Infektion Angst habe, schilderte sie weiter. Diese Angst solle man „nicht noch antreiben“, sondern sich lieber auf ein gutes Immunsystem besinnen.
„Wenn man die Mainstream-Medien ansieht, geht es um Angst.“ Es gehe um „hohe Zahlen, hohes Risiko krank zu werden“ und um eine unsichere Zukunft. Bei genauer Betrachtung der Zahlen stelle man aber fest, dass es sehr wenige schwere COVID-19-Erkrankungen gebe. Die Todesfälle würden zudem größtenteils die ältere Generation betreffen.
Ein anderer Demonstrant, der gebrochen Deutsch spricht, erklärt gegenüber Epoch Times, dass die von der Regierung getroffenen Maßnahmen „nicht gut für die Menschen“ seien. Wenn man das so weiterführe, werde die Bevölkerung in Armut enden, erklärt der Wirt. Hätte er nicht rechtzeitig reagiert, hätte er wahrscheinlich mit seiner Familie unter der Brücke schlafen müssen. „Aber Gott sei Dank war ich munter“. Er habe sein Lokal geschlossen, um kein Risiko einzugehen.
Linzer gegen „Great Reset“
Markus war aus Linz nach Wien gereist, weil die Anti-Corona-Maßnahmen der Regierung nach seiner Ansicht „aus dem Ruder“ laufen. Es gehe scheinbar nicht um Krankheit. Dies sei nur ein Vorwand, um etwas anderes, nämlich den „Great Reset“, durchzusetzen. „Ich glaube, dass ein großes Verbrechen dadurch an der Bevölkerung für Österreich, eigentlich fast auf der ganzen Welt passiert.“ Da könne er nicht einfach herumsitzen und nichts tun. Mit seiner Teilnahme wollte Markus seinen Beitrag dazu leisten, dass die „Machenschaften“ beendet werden. Hoffnung, dass die aktuelle Bundesregierung unter Kanzler Kurz etwas ändere, habe er nicht. „Die führen uns noch hinein in eine Sache, die wir eigentlich gar nicht wollen.“
Daher sei er der Meinung, dass die Regierung „wirklich sofort abtreten“ sollte. Das Land müsse von Menschen regiert werden, die die Interessen des Volkes vertreten und die Wirtschaft und Gesellschaft zerstörenden Maßnahmen beenden. Demonstrieren sei eine Möglichkeit, sich gegen die Corona-Politik zu stellen, ein anderer Weg sei Aufklärung. Ganz viele Menschen wüssten schon Bescheid, aber leider würden die Medien alles dafür tun, um den von der Regierung verfolgten Zustand aufrechtzuerhalten. „Es wird sehr viel manipuliert. Ich finde, man sollte aufstehen gegen die Regierung, gegen die Medien.“
Spaziergang gegen Manipulation
Ewald und Lisa gingen an diesem Tag in der österreichischen Hauptstadt „spazieren“. Die beiden halten die von der Regierung betriebenen Maßnahmen für „komplett übertrieben“. „Die ganze Wirtschaft geht zugrunde. Wir werden belogen, wir werden betrogen, wir werden manipuliert auf allen Ebenen“, kritisiert Lisa. Deshalb sei sie vor Ort, um ein Zeichen zu setzen, dass es genug ist.
Im März 2020 habe man noch nicht gewusst, worauf man sich einlässt, fügt Ewald hinzu. Aber fast ein Jahr später würde die Regierung noch immer „herumwurschteln wie am Anfang“. Jetzt müsse ein Umdenken stattfinden, weg von den Restriktionen und Beschränkungen, erklärte er weiter am Beispiel Schwedens, das „einen besseren Weg“ gegangen sei.
Wer etwas gegen die Corona-Politik tun will, müsse auf die Straße gehen und auch andere Menschen aufklären. Insoweit sei es auch wichtig, andere über die noch unerforschte Impfung, die ein „Versuchsexperiment am Menschen“ sei, zu informieren, rät Lisa.
Man solle zur Vermeidung von schweren COVID-19-Erkrankungen beispielsweise lieber auf alternative Mittel wie Chlordioxid ausweichen, doch das werde nicht kommuniziert. Die Pharmakonzerne seien so riesig, „dass wir keine Chance als normale Bürger haben, uns durchzusetzen“.
Wenn nun alle Menschen anfangen zu reflektieren und zu überlegen, was vor sich gehe, könne die seit Jahrzehnten betriebene Manipulation durchbrochen werden. „Wir sind jetzt an einer Kippe, wo wir entweder frei oder komplett versklavt werden“, erklärt Lisa. „Wir sind die Masse und wir haben dir Kraft. Das heißt, wir können etwas bewirken.“
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