Rom: Blinken berät mit europäischen Außenministern über Syrien

Am 9. Januar beraten in Rom Außenminister verschiedener Staaten über den künftigen Umgang mit der neuen islamistischen Führung in Syrien. Eine große Rolle dabei spielt US-Außenminister Antony Blinken.
US-Außenminister Antony Blinken will heute mit mehreren Amtskollegen in Saudi-Arabien über den Krieg in Nahost beraten.
US-Außenminister Antony Blinken will mit mehreren Amtskollegen über Syrien beraten.Foto: Mark Schiefelbein/AP/dpa
Epoch Times6. Januar 2025

US-Außenminister Antony Blinken wird am Donnerstag in Rom mit seinen europäischen Kollegen zusammentreffen, um über die Lage in Syrien und den Umgang mit der neuen islamistischen Führung zu beraten.

Blinken wolle dabei für einen „friedlichen, inklusiven, von Syrien geführten und bestimmten politischen Übergang werben“, teilte das US-Außenministerium am Montag bei einem Besuch Blinkens in Südkorea mit. Das Ministerium machte zunächst keine Angaben zu den Teilnehmern des Treffens.

Baerbock und Barrot in Damaskus

Blinken reist von Seoul weiter nach Japan und Frankreich und wird sich dann US-Präsident Joe Biden bei dessen Abschiedsbesuch in Rom anschließen.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und ihr französischer Kollege Jean-Noël Barrot hatten am Freitag Syrien besucht. Das Treffen mit der neuen islamistischen Führung war überschattet worden von der Weigerung des neuen Machthabers Ahmed al-Scharaa, Baerbock die Hand zu reichen.

Unter der Führung der islamistischen Miliz Hajat Tahrir al-Scham (HTS) war im vergangenen Monat der langjährige syrische Machthaber Baschar al-Assad gestürzt worden. Nach 13 Jahren Bürgerkrieg in Syrien, der hunderttausende Menschen in die Flucht trieb, hoffen westliche Staaten nun auf mehr Stabilität in dem Land.

Kopfgeld auf al-Scharaa zurückgezogen

Die ranghohe US-Diplomatin Barbara Leaf hatte al-Scharaa im Dezember getroffen und angekündigt, die USA würden das auf al-Scharaa ausgesetzte Kopfgeld zurückziehen.

Die US-Bundespolizei FBI hatte 2017 ein Kopfgeld in Höhe von zehn Millionen Dollar auf den HTS-Chef ausgesetzt, der früher dem Terrornetzwerk Al-Kaida einen Treueschwur geleistet hatte. Bisher führen die USA und weitere westliche Staaten die HTS als Terrororganisation.

Leaf begrüßte „positive Botschaften“ von Seiten al-Scharaas, unter anderem zum Schutz von Minderheiten. (afp/red)



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