Irans Präsident Rohani weist Trumps Gesprächsangebot zurück
Irans Präsident Hassan Rohani hat das Gesprächsangebot von US-Präsident Donald Trump zurückgewiesen. Gleichzeitig kündigte er am Montag im Iranischen Staatsfernsehen an, sich weiter an das Atomabkommen halten zu wollen. Dem US-Präsidenten warf Rohani vor, mit dem Gesprächsangebot Chaos im Iran schüren zu wollen.
Die USA würden ihren Schritt „bereuen“. Der Iran werde stattdessen der Welt zeigen, dass er sich an internationale Verträge halte, so Rohani.
Trump hatte das Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt und die Sanktionen wieder in Kraft gesetzt. Andere Länder, darunter auch die Europäische Union, wollen sich dagegen weiter an die Vereinbarungen mit dem Iran halten.
Letzte Woche hatte Trump angekündigt, zu einem Treffen mit Irans Präsident Rohani bereit zu sein. „Anytime they want. It`s good for the country, good for them, good for us and good for the world. No preconditions. If they wanna meet, I`ll meet“, sagte Trump in Washington.
Sanktionen gegen den Iran
Der iranische Präsident Hassan Ruhani warf der Regierung in Washington „psychologische Kriegsführung“ vor. „Sie wollen einen psychologischen Krieg gegen die iranische Nation führen und das Volk spalten“, sagte Ruhani am Montagabend in einem Fernsehinterview. Die Kombination aus neuen US-Sanktionen und gleichzeitigem Verhandlungsangebot von US-Präsident Donald Trump nannte Ruhani „unsinnig“.
„Verhandlungen mit Sanktionen zu verknüpfen, ist unsinnig“, sagte Ruhani in dem Fernsehinterview. „Sie verhängen Sanktionen gegen iranische Kinder, gegen Kranke und gegen die Nation.“
Die am Dienstag in Kraft tretenden Sanktionen richten sich gegen Irans Zugang zu US-Banknoten, den Automobilsektor und den Export von Metallen, Agrarprodukten und Teppichen. Der zweite Teil der Sanktionen soll am 5. November in Kraft treten. Dann ist unter anderem der Ölsektor die Zielscheibe. Viele Iraner fürchten einen Absturz ihrer Landeswährung, wenn die Finanz- und Handelsbeschränkungen der USA einsetzen.
Die US-Sanktionen richten sich auch gegen Unternehmen aus Drittländern, die Geschäfte mit dem Iran machen. Mehrere Konzerne wie Total, Peugeot und Renault, die nach dem Abkommen in den Iran zurückgekehrt waren, haben daher bereits ihren Rückzug verkündet.
(dts/afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion