NGO-Schiff „Ocean Viking“ mit 159 Migranten in Tarent eingetroffen
Nach zwei „extrem schwierigen Seenotrettungsaktionen“ hat das NGO-Schiff „Ocean Viking“ mit 159 Migranten an Bord am Montag den italienischen Hafen von Tarent erreicht. „An Heiligabend bin ich sehr erleichtert darüber, dass die geretteten Menschen an Bord der Ocean Viking gestern in Italien an Land gehen konnten und Weihnachten in Sicherheit verbringen“, erklärte der Geschäftsführer von SOS Méditerrannée Deutschland, David Starke, am Dienstag.
Die Besatzung des gemeinsam von SOS Méditerrannée und Ärzte ohne Grenzen betriebenen Schiffs hatte zunächst am vergangenen Freitag vor der libyschen Küste 112 Menschen „aus Seenot gerettet“. Das überfüllte Schlauchboot sei in „völliger Dunkelheit“ unterwegs gewesen und habe bereits Luft verloren, teilte SOS Méditerrannée mit. Die Migranten an Bord seien bereits in Panik gewesen.
Bei einem weiteren Einsatz am Freitag sammelte die „Ocean Viking“ 50 Menschen in der maltesischen Such- und Rettungszone ein. Beide Rettungen seien „extrem schwierig“ gewesen, „weil sich das Wetter sehr schnell verschlechterte“, erklärte der Einsatzleiter von SOS Méditerrannée, Nicola Stalla.
Eine Frau und ihre beiden Kinder mussten bereits am Sonntag von den italienischen Rettungskräften per Hubschrauber in Sicherheit gebracht werden, wie SOS Méditerrannée mitteilte. Die Erleichterung an Bord sei groß gewesen, als die italienischen Behörden dann am Sonntagabend den Hafen von Tarent bekannt gegeben hätten, an dem dei 159 auf der „Ocean Viking“ verbliebenen Menschen an Land gehen konnten. (afp/so)
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