NGO-Schiff „Geo Barents“ mit 376 Migranten an Bord darf anlegen
Nach mehreren Einsätzen im Mittelmeer darf ein Schiff der Organisation Ärzte ohne Grenzen einen Hafen in Italien ansteuern. Die „Geo Barents“ dürfe in Palermo anlegen, teilte die NGO am Mittwoch mit. Die 367 Flüchtlingen und Migranten an Bord seien somit vorerst in Sicherheit.
Die Besatzung der „Geo Barents“ hatte die Migranten bei fünf Einsätzen binnen zwei Tagen aus Seenot geborgen. Unter ihnen sind nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen 172 Kinder und Minderjährige.
Derweil korrigierte die griechische Regierung ihre Angaben zu einem Bootsunglück, das sich am Dienstag in der Ägäis ereignet hatte. Dabei seien zwei Kinder und zwei Erwachsene gestorben, sagte der griechische Migrationsminister Notis Mitarachi am Mittwoch.
Die Opfer seien einem Gerichtsmediziner zufolge vier, elf, 25 und 28 Jahre alt gewesen. Zuvor hatte der Minister am Dienstag auf Twitter mitgeteilt, es handle sich um vier Kindern im Alter zwischen drei und 14 Jahren.
Bis zu vier Insassen des Boots würden noch vermisst, fügte Mitarachi bei einer Pressekonferenz am Mittwoch hinzu. Zuvor hatte er die Türkei für das Unglück mitverantwortlich gemacht. Die Regierung in Ankara müsse Menschenschmuggler daran hindern, Boote von der türkischen Küste loszuschicken und das Leben von Flüchtlingen auf dem Meer aufs Spiel zu setzen.
Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR haben in diesem Jahr von der Türkei aus mehr als 2500 Menschen das östliche Mittelmeer überquert. 2020 waren es mehr als 9700 Menschen. Im vergangenen Jahr starben den Angaben zufolge mehr als hundert Menschen beim Untergang von Booten im östlichen Mittelmeer. (afp/oz)
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