Retourkutsche zu Bidens „Müll“-Aussage: Trump gibt Interview aus einem Abfalltransporter
Mit der sprichwörtlichen Retourkutsche reagierte der ehemalige US-Präsident Donald Trump auf die Äußerung des US-Präsidenten Joe Biden, der Trump-Anhänger als „Müll“ bezeichnet hatte. Das berichtet die englischsprachige Ausgabe der Epoch Times. Demnach ließ sich der Präsidentschaftskandidat der Republikaner zu einem Gespräch mit Journalisten in einem Müllwagen vorfahren, öffnete das Seitenfenster und beantwortete Fragen. Auf dem Lkw prangten Trump-Werbebotschaften und amerikanische Flaggen. „Wie gefällt Ihnen mein Müllwagen? Dieser Lkw ist zu Ehren von Kamala und Joe Biden“, sagte Trump vom Beifahrersitz aus zu Reportern.
Trump: 250 Millionen Amerikaner sind kein Müll
Später betrat der ehemalige Präsident die Bühne bei einer Wahlkampfveranstaltung und trug eine orangefarbene Sicherheitsweste. „Ich muss zunächst sagen, dass 250 Millionen Amerikaner kein Müll sind“, begann er seine Rede.
Trump schlägt nun offenbar Kapital aus den Äußerungen Bidens, der mit seiner Aussage wiederum auf einen Kalauer des Stand-up-Comedians Tony Hinchcliffe reagiert hatte. Der Komiker hatte sich bei einer Wahlkampfveranstaltung Trumps im New Yorker Madison Square Garden über Puerto Rico lustig gemacht. „Ich weiß nicht, ob ihr das wisst, aber es gibt buchstäblich eine schwimmende Müllinsel mitten im Ozean. Ich glaube, es heißt Puerto Rico“, gab er zum Besten und löste damit eine Protestwelle aus. Trump distanzierte sich laut Epoch Times von dem Kalauer und betonte, dass er Hinchcliffe gar nicht kenne und nicht wisse, wie dieser zu der Veranstaltung gekommen sei. „Ich kenne ihn nicht, jemand hat ihn dort hingestellt. Ich weiß nicht, wer er ist“, sagte Trump in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit Rachel Scott von ABC News.
Joe Biden griff den Spruch des Komikers auf und sagte: „Erst neulich nannte ein Redner auf seiner [Trumps] Kundgebung Puerto Rico eine ‚schwimmende Müllinsel‘. Der einzige Müll, den ich da draußen schwimmen sehe, sind seine Anhänger“. Später ruderte Biden zurück und betonte, dass sich sein Kommentar auf den Komiker und nicht auf Trump-Anhänger im Allgemeinen bezogen hätten.
Harris distanziert sich von Biden-Aussage
Trump hob Bidens Äußerungen in den sozialen Medien hervor und forderte Kamala Harris auf, die Äußerungen zu verurteilen. Die Vizepräsidentin distanzierte sich am vergangenen Mittwoch von den Äußerungen: „Ich lehne jegliche Kritik an Menschen ab, die darauf basiert, wen sie wählen“, sagte sie gegenüber Reportern. „Sie haben meine Rede gestern Abend und während meiner gesamten Laufbahn gehört. Ich glaube, dass es bei meiner Arbeit darum geht, alle Menschen zu vertreten, ob sie mich unterstützen oder nicht.“
Bei einer Kundgebung am 30. Oktober in Rocky Mount, North Carolina, hatte Trump Bidens Bemerkungen mit Harris in Verbindung gebracht. „Und nun hat Joe Biden gestern Abend (…) endlich gesagt, was er und Kamala wirklich von unseren Anhängern halten. Er nannte sie Müll“, sagte Trump. „Und sie meinen es ernst. Meine Antwort an Joe und Kamala ist ganz einfach: Ihr könnt Amerika nicht führen, wenn ihr die Amerikaner nicht liebt. Und ihr könnt nicht Präsident sein, wenn ihr das amerikanische Volk hasst.“
Mit Blick auf Hinchcliffes Äußerungen fügte der 78-Jährige hinzu: „Es ist niemandes Schuld, aber jemand hat etwas Schlechtes gesagt. Jetzt haben sie jemanden genommen, der nichts mit der Partei zu tun hat, nichts mit uns zu tun hat, etwas gesagt hat, und sie versuchen, eine große Sache daraus zu machen.“ Dabei betonte er erneut, dass er den Comedian nicht kenne und auch nichts von ihm hören wolle.
Auch das Weiße Haus versuchte, den Sinn von Bidens Bemerkung zu verdeutlichen. So schrieb ein Sprecher in den sozialen Medien, der Präsident habe gesagt, die „hasserfüllte Rhetorik“ auf der Trump-Kundgebung sei „Müll“. Später legte Biden in den sozialen Medien nach: „Heute Morgen habe ich die hasserfüllte Rhetorik über Puerto Rico, die von Trumps Anhängern bei seiner Kundgebung im Madison Square Garden verbreitet wurde, als Müll bezeichnet – das ist das einzige Wort, das mir einfällt, um sie zu beschreiben.“
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion