Report: Hillary zwischen Hipstern
Die ehemalige First Lady und Außenministerin der USA richtet in dem „One Pierrepont Plaza“ genannten Bürogebäude im New Yorker Stadtteil Brooklyn nach US-Medienberichten ihr Wahlkampf- Hauptquartier ein. Für sich und ihre Mitarbeiter habe sie zwei ganze Etagen angemietet, berichtet unter anderem die „New York Times“.
Als „modern“, „cool“ und „smart“ bezeichnen die Vermieter das Bürogebäude auf ihrer Webseite. Zu den Vorzügen gehöre unter anderem ein dreistöckiges unterirdisches Parkhaus, eine Tag und Nacht bewachte Lobby und 12 U-Bahn-Linien ganz in der Nähe. Die Mieten lägen zudem rund 20 Prozent unter denen in Manhattan. Auch die New Yorker Staatsanwältin Loretta Lynch, die der derzeitige US-Präsident Barack Obama als neue Justizministerin nominieren will, und die Investmentbank Morgan Stanley mieten in dem Hochhaus. Drumherum befinden sich zahlreiche städtische Verwaltungs- und Gerichtsgebäude.
Die Clintons haben New York mehr und mehr zu ihrem Zuhause gemacht. Hillary ist in Chicago im US-Bundesstaat Illinois geboren, gemeinsam mit Ehemann Bill lebte sie dann in dessen Heimatstaat Arkansas und natürlich im Weißen Haus in Washington. Inzwischen hat die Familie mehrere Wohnsitze, unter anderem einen in dem kleinen Städtchen Chappaqua im Norden von New York. Bill hat ein Büro im Stadtteil Harlem, die Familienstiftung sitzt in Downtown Manhattan nahe dem Times Square und Tochter Chelsea lebt mit ihrer kleinen Familie ebenfalls in Manhattan nahe dem Madison Square Park. Hillary ist nun die erste des Clans, die es nach Brooklyn zieht – wohl um ihrem Wahlkampf ein bisschen von dem „coolen Brooklyn-Flair“ mitzugeben, wie Beobachter vermuten.
Ihr neues Büro liegt genau an der Grenze zwischen Brooklyn Heights und Downtown Brooklyn: Ersteres ist ein nobles und teures Wohnviertel am East River, dessen Promenade die besten Blicke auf die Skyline von Manhattan und die Brooklyn Bridge ermöglicht. Downtown Brooklyn galt dagegen noch bis vor wenigen Jahren als verwahrlost mit hoher Kriminalitätsrate, wird inzwischen aber auch bereits gentrifiziert und von szenebewussten Hipstern bevölkert.
Er könne nicht genau verstehen, warum Clinton ihr Hauptquartier ausgerechnet hier aufschlage, sagt Paul, der in der Nähe arbeitet und seinen Nachnamen nicht nennen möchte. „Diese Gegend kann als „hipster“ oder „gehoben“ ausgelegt werden. Sagt das etwas über Hillary Clinton aus? Ich bin mir nicht sicher.“ Es würde ihn außerdem nerven, wenn wegen der Anwesenheit der Präsidentschaftskandidatin demnächst häufig die Straßen abgesperrt würden.
Barbara Rosenberg, die in einer Rechtsanwaltskanzlei ganz in der Nähe arbeitet, freut sich dagegen auf die neue Nachbarin. „Ich bin sehr aufgeregt. Ich würde sie besuchen gehen – wenn sie mich denn in das Gebäude reinließen.“ Auch die Geschäftsinhaber der Gegend zeigen sich begeistert. „Brooklyn ist eine schöne Gegend. Sie wird hier glücklich sein“, sagt Chae Pak, die Besitzerin einer Reinigung. „Und wir sind auch glücklich, wir würden nur zu gerne ihre Wäsche waschen.“
(dpa)
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