Reparatur hat begonnen: Defektes Datenkabel in der Ostsee – Spezialschiff vor Ort

Zwei Kommunikationskabel in der Ostsee weisen innerhalb kürzester Zeit Schäden auf. Kann das Zufall sein? Die Ermittlungen kreisen weiter um einen chinesischen Frachter.
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Das Unterwasser-Telekommunikationskabel C-Lion1 wurde erstmals 2015 von der Militärbasis Santahamina in Helsinki, Finnland auf den Grund der Ostsee verlegt.Foto: Heikki Saukkomaa/Lehtikuva/AFP via Getty Images
Epoch Times25. November 2024

In der Ostsee hat die Reparatur eines beschädigten Telekommunikationskabels zwischen Helsinki und Rostock begonnen.

Das Spezialschiff „Cable Vigilance“ traf am frühen Morgen aus dem französischen Calais am Ort des Kabelbruchs ein und nahm die Reparaturarbeiten auf, wie aus Angaben des Kabelbetreibers Cinia hervorging. Planmäßig soll das unterseeische Kabel C-Lion1 bis Ende November wiederhergestellt sein.

Cinia hatte vor einer Woche südöstlich der schwedischen Insel Öland einen Defekt an C-Lion1 festgestellt. Seitdem sind die Kommunikationsverbindungen über das Kabel unterbrochen.

Behörden mehrerer Länder ermitteln

Kurz darauf war bekannt geworden, dass nicht einmal 24 Stunden zuvor auch Schäden an einem weiteren Kommunikationskabel in der Ostsee zwischen der schwedischen Insel Gotland und Litauen aufgetreten waren. Die Ursache ist in beiden Fällen bislang nicht geklärt.

Die schwedische Polizei hat Ermittlungen wegen möglicher Sabotage aufgenommen, auch Behörden anderer Länder ermitteln dazu, ob die Kabel vorsätzlich beschädigt wurden.

Chinesischer Frachter weiter im Fokus der Ermittlungen

Im Fokus der Ermittler steht ein chinesisches Schiff mit dem Namen „Yi Peng 3“. Schiffe von Behörden verschiedener NATO-Staaten – darunter zwei aus Deutschland – befinden sich Trackingdiensten zufolge in der Nähe des Frachters.

Dieser liegt seit Tagen im Kattegat zwischen Dänemark und Schweden südlich der kleinen Insel Anholt vor Anker. Ob die „Yi Peng 3“ festgesetzt worden ist, ist weiterhin nicht offiziell bestätigt worden.

Aus dem chinesischen Außenamt hieß es, man stehe mit den in diesen Fall involvierten Parteien über die diplomatischen Kanäle in Kontakt. Zu den genauen Umständen des Schiffes könnten keine weiteren Informationen unterbreitet werden, sagte Sprecherin Mao Ning in Peking.

Das Glasfaserkabel C-Lion1 verläuft auf einer Länge von 1.173 Kilometern zwischen Helsinki und Rostock und verbindet mitteleuropäische Telekommunikationsnetzwerke mit Finnland und anderen Ländern in Nordeuropa.

Größere Beeinträchtigungen für die Internetverbindungen von Nutzern oder für den Datenverkehr soll es durch den Kabelbruch bislang nicht gegeben haben. Betreiber können auf andere Verbindungen ausweichen. (dpa/red)



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