Rekordzahl von 5.000 Migranten erreicht spanische Exklave Ceuta
Mindestens 5.000 Migranten haben am Montag von Marokko aus die spanische Enklave Ceuta erreicht. Wie ein Sprecher der spanischen Behörden in Ceuta mitteilte, gelangten binnen eines Tages noch nie so viele Migranten auf das spanische Territorium an der nordafrikanischen Küste. Unter den Migranten sind demnach rund tausend Minderjährige.
Die Menschen seien von marokkanischen Stränden südlich von Ceuta gekommen, sagte der Behördensprecher. Einige hätten die spanische Exklave mit Schwimmringen oder in kleinen Schlauchbooten erreicht. An einigen Stellen hätten die Migranten bei Ebbe auch zu Fuß gehen können, andere wiederum überquerten die Landgrenze.
Die Migranten wurden den Angaben zufolge in ein Auffanglager gebracht. Alle seien wohlauf, fügte der Sprecher hinzu.
Seit Anfang des Jahres bis Mitte Mai waren nach Angaben des spanischen Innenministeriums bereits 475 Migranten auf dem Land- oder Seeweg nach Ceuta gekommen – mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum.
Mehr als 80 Flüchtlinge haben auch die spanische Exklave Melilla erreicht. Nach Angaben der örtlichen Behörden versuchten am Dienstagmorgen mehr als 300 Menschen aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara, von Marokko aus den Grenzzaun zu überwinden. Den Behörden sei es gelungen, rund 200 Menschen zurückzuhalten. 85 Männer und eine Frau konnten den Absperrung überwinden.
Ceuta und die andere spanische Exklave Melilla haben die einzige Landgrenze der Europäischen Union mit Afrika. Sie sind deshalb regelmäßig Ziel von Menschen, die sich ein besseres Leben in Europa erhoffen. (afp)
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