„Reisewarnung ist nicht gerechtfertigt“: Ägypten frustriert über deutsche Bundesregierung

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"Es ist sehr frustrierend, dass ich keine Antwort darauf bekomme, warum die Reisewarnung nicht aufgehoben wird", sagt Khaled Galal Abdelhamid.Foto: Annette Riedl/dpa/dpa
Epoch Times6. August 2020

Nach der teilweisen Aufhebung der Reisewarnung für die Türkei verlangt auch Ägypten von der Bundesregierung eine solche Entscheidung für seine Urlaubsgebiete.

Der ägyptische Botschafter in Berlin, Khaled Galal Abdelhamid, verwies in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur auf sinkende Corona-Infektionszahlen in seinem Land und weitgehende Sicherheitsvorkehrungen für Touristen.

„Es ist sehr frustrierend, dass ich keine Antwort darauf bekomme, warum die Reisewarnung nicht aufgehoben wird“, sagte er. „Wir bitten nicht um einen Gefallen. Was wir sagen, ist: Schaut Euch die Lage an und trefft eine rationale und angemessene Entscheidung. Alles deutet darauf hin, dass die Reisewarnung nicht gerechtfertigt ist.“

Die Bundesregierung hatte am Dienstag die Reisewarnung für Urlauber für vier der beliebtesten Regionen in der Türkei aufgehoben: Antalya, Izmir, Aydin und Mugla. Dafür müssen Rückkehrer nun in den 48 Stunden vor ihrer Ausreise einen Corona-Test machen und dafür 15 bis 30 Euro bezahlen.

Abdelhamid sagte, auch Ägypten wäre zu einer solchen Regelung bereit. „Wir haben das vom ersten Tag an angeboten“, sagte er. Die Tests wären in Ägypten sogar günstiger als in der Türkei. Die ägyptische Regierung habe drei Regionen als „sichere Zonen“ für deutsche Touristen ausgewiesen: Matruh am Mittelmeer, Hurghada am Roten Meer und Scharm el Scheich auf der Sinai-Halbinsel. „Wir haben null Infektionen in diesen Gebieten.“

Ägypten ist nach der Türkei das zweitbeliebteste Urlaubsziel der Deutschen außerhalb der Europäischen Union. Aus ägyptischer Sicht sind die Deutschen die wichtigste Urlaubergruppe aus der EU. Im vergangenen Jahr seien 1,8 Million Deutsche nach Ägypten gekommen. „Das ist sehr wichtig für uns, weil der Tourismus 12 Prozent unserer Wirtschaftsleistung ausmacht.“ (dpa)



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