Regionalpräsident von Valencia bittet um „Entschuldigung“ und gesteht „Fehler“ ein

Der Regionalpräsident von Valencia entschuldigt sich für das Mismanagement während der Flut Ende Oktober in Spanien, bei der 224 Menschen starben. Währenddessen fordern vor dem Regierungsgebäude Demonstranten seinen Rücktritt.
Nach der Flut - braun vom Schlamm ist die Kleidung in einem Geschäft
Nach der Flut - braun vom Schlamm ist die Kleidung in einem GeschäftFoto: Alberto Saiz/AP/dpa
Epoch Times15. November 2024

Der Präsident der spanischen Region Valencia hat am Freitag Fehler im Umgang mit der dramatischen Flutkatastrophe eingeräumt und um Entschuldigung für die verspätete Hilfe für die Betroffenen gebeten.

„Ich werde Fehler nicht leugnen“, sagte Carlos Mazón von der konservativen Volkspartei (PP) in einer Rede vor dem Regionalparlament in Valencia. Seine Fraktion habe die Einsetzung einer Untersuchungskommission durch das Regionalparlament beantragt.

Starke Regenfälle führten zu Flut

Ende Oktober war der Osten Spaniens von einer durch starke Regenfälle ausgelösten Flutkatastrophe heimgesucht worden. Den regionalen Behörden war vorgeworfen worden, viel zu spät auf die Warnung der spanischen Wetterbehörde Aemet reagiert zu haben.

Bei den Überschwemmungen kamen nach Behördenangaben mindestens 224 Menschen ums Leben, davon allein 216 in der Region Valencia. Am Freitag wurden Mazón zufolge immer noch 16 Menschen vermisst.

„Ich werde mich der Verantwortung nicht entziehen“, sagte Mazón im Parlament – wo tiefes Schweigen herrschte. Vor dem Parlamentsgebäude hatten sich mehrere Dutzend Menschen versammelt, um seiner Rede zu folgen.

Demonstranten fordern Mazóns Rücktritt

Rufe wie „Lügner“ und „Mörder“ ertönten in der Menge. „Diese Regierung repräsentiert uns nicht mehr“, riefen Demonstranten, die erneut Mazóns Rücktritt forderten.

Aus Wut über verspätete Warnungen und das Krisenmanagement der Behörden waren am vergangenen Wochenende in der Region Valencia mehr als 100.000 Menschen auf die Straße gegangen.

Bereits wenige Tage nach der Katastrophe hatte sich die Wut und Verzweiflung der Menschen bei einem Besuch des spanischen Königspaares im Katastrophengebiet entladen. König Felipe VI. und seine Frau Letizia wurden in Paiporta von aufgebrachten Menschen mit Schlamm beworfen. Auch Mazón und der spanische Regierungschef Sánchez wurden niedergebrüllt.

Der Auftritt des Regionalpräsidenten vor dem Parlament in Valencia war bereits für Donnerstag geplant gewesen, war aber verschoben worden, nachdem die Wetterbehörde Aemet am Mittwochabend erneut eine Unwetterwarnung ausgegeben hatte. (afp)



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