Zahl der Toten bei Protesten im Irak steigt auf mehr als 70 – über 3000 Verletzte
Bei den gewaltsamen Protesten im Irak ist die Zahl der Toten nach Regierungsangaben auf mindestens 73 gestiegen. Mehr als 3000 Menschen seien in Bagdad und im Süden des Landes seit Beginn der Proteste am Dienstag verletzt worden, erklärte die irakische Menschenrechtskommission am Samstag. 540 Demonstranten wurden festgenommen, ein Großteil sei aber bereits wieder auf freien Fuß gesetzt worden.
Unter den Toten sind nach Angaben aus Polizei- und Ärztekreisen auch sechs Polizisten. Die Proteste richten sich gegen die verbreitete Korruption, die immer wieder auftretenden Stromausfälle und die hohe Arbeitslosigkeit. Die Demonstranten fordern die Regierung von Adel Abdel Mahdi heraus, der vor knapp einem Jahr ins Amt kam.
Am Freitag hatte der einflussreiche irakische Schiitenführer Moktada al-Sadr die Regierung zum Rücktritt aufgerufen. „Um weiteres Blutvergießen zu vermeiden, muss die Regierung zurücktreten“, schrieb der Geistliche in einem Brief. Seine Partei gehört der Regierungskoalition an. Er forderte auch vorgezogene Neuwahlen unter UN-Aufsicht. (afp)
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