Regierung in Venezuela meldet landesweiten Stromausfall

Ein massiver Stromausfall legt Venezuela lahm, während die Regierung Sabotage vermutet und Kritiker Korruption als Ursache sehen.
Titelbild
Menschen in Autos, auf Motorrädern und zu Fuß drängen sich auf einer Straße im Viertel Petare, nachdem Caracas und andere Teile Venezuelas am 22. Juli 2019 von einem massiven Stromausfall betroffen waren.Foto: Matias Delacroix/afp via Getty Images
Epoch Times30. August 2024

In Venezuela ist am Freitag nach Angaben der Regierung nahezu flächendeckend der Strom ausgefallen. „Alle 24 Bundesstaaten melden einen vollständigen oder teilweisen Ausfall der Stromversorgung“, sagte Kommunikationsminister Freddy Ñáñez dem Sender VTV. Er machte einen „Sabotageakt gegen das nationale Stromnetz“ dafür verantwortlich.

Ein Blick auf die Stadt Maracaibo während eines teilweisen Stromausfalls in Maracaibo, Bundesstaat Zulia, Venezuela, aufgenommen am 10. Juli 2024. Foto: Federico Parra/afp via Getty Images

Stromausfällen sind hier nichts neues

Die Menschen in dem südamerikanischen Land leiden regelmäßig unter Stromausfällen. Im März 2019 hatte ein gigantischer Ausfall Venezuela fünf Tage lang lahmgelegt. Die Regierung von Präsident Nicolás Maduro macht immer wieder ihre innenpolitischen Gegner und die USA, denen sie Umsturzversuche vorwirft, für die Störungen verantwortlich. Die Opposition und Experten hingegen führen die Stromausfälle auf Korruption und mangelnde Investitionen zurück.

Die Präsidentschaftswahl vor einem Monat hatte die Spannungen in dem südamerikanischen Land weiter verschärft. Maduro wurde trotz fehlender Wahlunterlagen offiziell zum Sieger erklärt. Die Opposition spricht von Wahlbetrug und organisierte Massenproteste gegen den Staatschef.

Bei den Demonstrationen wurden nach Angaben der venezolanischen Generalstaatsanwaltschaft mindestens 27 Menschen getötet und fast 200 weitere verletzt. Die Behörden nahmen offiziellen Angaben zufolge 2400 Demonstranten fest. (afp/red)



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