Raubüberfall auf Klosterkirche in Wien: Fünf Ordensbrüder verletzt
Am Donnerstag gegen 13:30 Uhr stürmten zwei Unbekannte die katholische Klosterkirche Maria Immaculata in Wien-Strebersdorf. Dort befand sich gerade ein 68-jähriger Ordensbruder. Der Kirchenmann wurde von einem der Täter mit einer Schusswaffe bedroht. Zudem forderte man ihn auf, sich auf den Boden zu legen, berichtet die „Krone-Zeitung“.
Die Täter schlugen und traten auf den Ordensbruder ein, wodurch der Mann schwere Verletzungen am Kopf erlitt.
Einige Zeit später kam ein zweiter Geistlicher in den Kirchenraum und entdeckte den Schwerverletzten“, so Polizeisprecher Harald Sörös.
Die Verdächtigen attackierten und verletzten auch diesen Mann. Später kamen weitere drei Ordensbrüder hinzu, auch sie wurden verletzt. Laut Polizeiangaben forderte zumindest einer der Täter Wertgegenstände und Bargeld. Laut Kronen-Zeitung plünderten die Kriminellen den Tresor der Kirche.
Aus dem Safe wurde auch eine Pistole vom Kaliber 9mm entwendet, wie Polizeisprecher Sörös bestätigte. Die Unbekannten ließen die Opfer gefesselt und geknebelt zurück, ehe sie die Flucht samt Beute ergriffen. Die Opfer im Alter zwischen 56 und 68 Jahren wurden nach einem Notruf entdeckt und ins Krankenhaus eingeliefert.
Gegen 13.30 überfielen derzeit 2 unbekannte Täter mehrere Ordensbrüder in der Klosterkirche Maria Immaculata in #Strebersdorf. Die Tat streckte sich über mehrere Stunden, gegen 16:17 Uhr entdeckten unsere KollegInnen die gefesselten und teils schwer verletzen Opfer.
— POLIZEI WIEN (@LPDWien) 27. Dezember 2018
Großfahndung läuft unter Einsatz der Spezialeinheiten WEGA und Cobra
Aktuell läuft eine Großfahndung unter Einbezug von Einsatzkräften der Spezialeinheiten WEGA und Cobra. Ein Helikopter unterstützt die Fahndung aus der Luft. Aktuell ist noch unklar, ob sich die Täter noch im Gebäude oder auf dem Gelände befinden.
Laut Täterbeschreibung durch die Polizei ist einer der Täter etwa 1,80 Meter groß und hat dunkle Haare. „Beide Männer sprechen die deutsche Sprache und hatten einen ausländischen Akzent“, so der Polizeisprecher.
Laut derzeitigem Ermittlungsstand bestehe kein Terrorverdacht, das genaue Motiv sei jedoch noch unbekannt. „Es könnte sich um ein Raubdelikt oder auch ein reines Gewaltdelikt handeln“, verwies Sörös auf die laufenden Ermittlungen. Einer der Täter habe sich aber laut Berichten bereits seit Tagen im Umfeld der Kirche auffällig verhalten.
Ein Zeuge, berichtete der Kronen-Zeitung von einem Gespräch mit einem Geistlichen nach dem Überfall. Der soll ihm gegenüber behauptet haben einen der Täter bereits Tage zuvor in der Kirche gesehen zu haben. (er)
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