Ratingagentur stuft Kreditwürdigkeit Frankreichs herab

Das Haushaltsdefizit werde weiterhin hoch sein, die Staatsschulden steigen. Für die Ratingagentur Standard & Poor's ein Grund, die Kreditwürdigkeit Frankreichs herabzusetzen. Erstmals sei 2013.
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Standard & Poor's, hier das Hauptquartier in New York, untersucht unter anderem die Politik und Wirtschaft der Staaten.Foto: Stan Honda/AFP/GettyImages
Epoch Times2. Juni 2024

Erstmals seit 2013 hat die Ratingagentur Standard & Poor’s die Kreditwürdigkeit Frankreichs herabgestuft. Die Note der zweitgrößten Volkswirtschaft der EU wurde von AA auf AA- herabgesetzt, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Es begründete den Schritt mit einer Verschlechterung der Haushaltslage in Frankreich.

Standard & Poor’s erklärte, das Haushaltsdefizit Frankreichs werde im Jahr 2027 voraussichtlich weiter über drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) liegen. Mit 5,5 Prozent des BIP sei das französische Haushaltsdefizit im vergangenen Jahr deutlich höher als zuvor prognostiziert gewesen.

Frankreichs Staatsverschuldung werde bis 2027 auf etwa 112 Prozent des BIP ansteigen, 2023 seien es rund 109 Prozent gewesen.

Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire bekräftigte das Ziel der Regierung, das Haushaltsdefizit bis 2027 auf unter drei Prozent zu senken.

Eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit birgt die Gefahr, dass Investoren abgeschreckt werden und die Rückzahlung von Schulden erschwert wird. Die anderen großen Ratingagenturen Moody’s und Fitch hatten im April auf eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit Frankreichs verzichtet. (afp/red)



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