Raketenangriff auf Israel führt zu schweren Turbulenzen im Flugverkehr

Streichungen, Umleitungen und ein voller Luftraum nach den Angriffen auf Israel und den Libanon. Einige Fluggesellschaften streichen ihr Angebot in bestimmten Regionen bisweilen komplett. Lufthansa-Flüge nach Indien kehrten am Montag wieder nach Frankfurt um.
Der Luftverkehr über Syrien und Iran ist am Boden. Flugzeuge im internationalen Luftverkehr umfliegen die Krisenregion weiträumig.
Der Luftverkehr über Syrien und Iran ist am Boden. Flugzeuge im internationalen Luftverkehr umfliegen die Krisenregion weiträumig.Foto: Bildschirmfoto / RadarBox.com
Von 3. Oktober 2024

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Der Krieg im Nahen Osten bereitet der Luftfahrt weltweit zunehmend Probleme. So hatten die Bombenangriffe der Israelis auf Hisbollah-Stellungen im Libanon ebenso Auswirkungen wie der Raketenbeschuss der Iraner auf Israel. Die Folge waren Umleitungen, Flugstreichungen und ein voller Luftraum, teilt das Fachportal „Aerotelegraph“ auf seiner Internetseite mit.

Airlines meiden Luftraum über Iran und Jordanien

Demnach habe vor allem die iranische Attacke auf Israel umfangreiche Konsequenzen gehabt. So mussten Fluggesellschaften vornehmlich in Nahost und Russland ihre Flugpläne ändern. Emirates hat Flüge ab und nach Iran, Irak und Jordanien bis einschließlich Donnerstag, 3. Oktober 2024, ausgesetzt.

Die Schwestergesellschaft flydubai hat die Flüge nach Israel aus dem Angebot genommen. Qatar Airways bietet zurzeit keine Verbindungen nach Iran und dem Nachbarland Irak an. Kuwait Airways und Etihad Airways passen mehrere Flugrouten auf die Gegebenheiten an. Das kann für die Passagiere möglicherweise längere Reisezeiten bedeuten.

Die durch Sanktionen ohnehin eingeschränkten russischen Gesellschaften sehen sich nun mit zusätzlichen Problemen konfrontiert. Die Maschinen der Ural Airlines mit Ziel Dubai nutzen eine Route über Tadschikistan, Pakistan und Oman. Die Flugzeit ab Jekaterinburg verlängerte sich dadurch um 80 Minuten. Ab Moskau sind Passagiere hierdurch gar zweieinhalb Stunden länger unterwegs. Dazu ist auf der Route eine Zwischenlandung in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe zum Auftanken nötig. Aeroflot und Red Wings haben ihre Flüge nach Dubai beziehungsweise Tel Aviv gestrichen.

Zwar sind nach den Angriffen die Lufträume über Jordanien und dem Iran wieder geöffnet, doch vermeiden die Airlines ihre Nutzung weitgehend. Sie überfliegen dafür verstärkt Ägypten und Saudi-Arabien. Die Lufträume werden daher immer voller. Dies führt zu Verspätungen und längeren Flugzeiten von bis zu zwei Stunden.

Flüge in den Nahen Osten teilweise ausgesetzt

Etwa 80 Flüge von Luftfahrtgesellschaften wie Lufthansa, Emirates, British Airways und Qatar Airways mit Zielen wie Dubai oder Doha wurden am 1. Oktober 2024 umgeleitet, schreibt „Airliners“, eine weitere Fachpublikation. Lufthansaflüge nach Indien kehrten nach Frankfurt zurück.

Einige Airlines strichen ihre Angebote in der Region komplett. Auf Flughäfen im Nahen Osten, darunter Kuwait, Libanon und Israel, kam es zu großen Verspätungen. „Alle Flugzeuge – hauptsächlich Flüge nach Indien – meiden bis auf Weiteres den Luftraum“, sagte etwa ein Sprecher der polnischen Fluggesellschaft Lot.

Lufthansa hat sein Flugangebot wegen der Krise im Nahen Osten teilweise gestrichen. Betroffen sind davon Tel Aviv (zunächst bis 31. Oktober), Beirut (zunächst bis 30. November) und Teheran (zunächst bis 26. Oktober). British Airways und Air France-KLM fliegen den Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv mindestens bis einschließlich Montag, 7. Oktober 2024, nicht an.



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