Rätsel um Tod eines deutschen Diplomaten in Islamabad

Ein deutscher Diplomat wurde tot in seiner Wohnung in Pakistan aufgefunden. Der Tote soll Blutungen im Gesicht aufgewiesen haben, die allerdings erst nach der Bergung aufgetreten sein sollen.
Titelbild
Blick auf Islamabad, Hauptstadt von Pakistan.Foto: iStock/Habibullah Bhutto
Von 14. Januar 2025

Derzeit ermitteln pakistanische Behörden zum Tod eines deutschen Diplomaten in der Hauptstadt des Landes, Islamabad. Bei dem Diplomaten handelt es sich nach Angaben des größten pakistanischen Nachrichtensenders „ARY NEWS“, um Thomas B. Das Medium veröffentlichte den Diplomatenpass des 58-Jährigen, ausgestellt vom Auswärtigen Amt in Berlin.

Ein Polizeisprecher in Islamabad hat der staatlichen Nachrichtenagentur APP mitgeteilt, dass die Botschaftsmitarbeiter die Wohnungstür aufgebrochen hatten, nachdem der Diplomat in der Botschaft vermisst worden war und auch telefonisch nicht zu erreichen war, berichtet der Sender.

Leichenfund in Wohnung im Diplomatenviertel

B. arbeitete in der Deutschen Botschaft in Islamabad, die sich im Diplomatenviertel befindet, einem durch Kontrollpunkte, Überwachungskameras und bewaffnetes Personal besonders stark abgesicherten Bereich unweit vom Regierungsviertel.

Die Wohnung des Diplomaten in Karakoram Heights liegt auch im Diplomatenviertel.

Die Botschaft schickte am 6. Januar einen Mitarbeiter zu Wohnadresse von B., nachdem er nicht zur Arbeit erschienen war, wie das pakistanische Medium „Dawn“ berichtete. Vor Ort angekommen, machte B. ihm jedoch die Wohnungstür nicht auf.

Der Mitarbeiter alarmierte die Botschaft, die mehrere Botschaftsbeamte zur Wohnung schickte. Die Beamten brachen die Tür auf, – noch bevor sie die Polizei informierten – und fanden B. den Angaben zufolge tot auf. Die deutsche Botschaft informierte daraufhin die Polizei. Man teilte den eintreffenden lokalen Behörden mit, dass es sich bei dem Diplomaten B. um einen Herzpatienten gehandelt habe.

Blut im Gesicht und weitere Untersuchungen

Laut Polizeiangaben war der Diplomat bei ihrem Eintreffen tot und wies Blutungen an Augen, Nase und Mund auf. Die Behörden organisierten schließlich den Weitertransport der Leiche ins Krankenhaus zur Obduktion. Zwar erklärte man, dass vorläufige Ermittlungen ergeben hätten, dass der Diplomat einen leichten Herzinfarkt erlitten hatte, was möglicherweise mit seinem Tod in Verbindung stehen könnte. Allerdings verwies die pakistanische Polizei bezüglich der genauen Todesursache explizit auf den Ausgang der Obduktion – und erklärte: „Weitere Untersuchungen sind im Gange, um die Umstände des Vorfalls zu klären“, wie „Dawn“ berichtete.

B. ein Geheimagent des BND?

Nach Aussage von „Bild“ soll der Diplomat aber gar nicht für das Auswärtige Amt, sondern für den deutschen Auslandsgeheimdienst BND gearbeitet haben. Das Medium schrieb auch, dass in den sozialen Medien ein Foto des Leichnams mit besagten Blutspuren im Gesicht zu sehen sei. Allerdings seien die Blutungen im Gesicht des Mannes erst nach der Bergung des Toten aufgetreten, schrie das Medium – ohne genauere Erklärungen zu geben. Ein BND-Sprecher hat zudem auf Anfrage erklärt, dass man sich grundsätzlich nicht zu einzelnen Mitarbeitern äußere.



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