Quarantäne für Geflügel wegen eines Falls von Vogelgrippe
Wegen eines Falls von Vogelgrippe bei einer Wildente hat Belgien eine Quarantäne für Geflügel im ganzen Land angeordnet. Ab Montag müsse „Geflügel von gewerblichen und privaten Züchtern, mit Ausnahme von Laufvögeln“, eingesperrt oder mit Netzen geschützt werden, teilte der belgische Landwirtschaftsminister David Clarinval am Freitag mit. Die Nachbarländer Frankreich und die Niederlande hatten zuvor bereits ähnliche Maßnahmen angeordnet.
Nach der Entdeckung des H5N1-Falls in der Gemeinde Schilde in der nördlichen Provinz Antwerpen wollen die Behörden jeglichen Kontakt zwischen Geflügel und Zugvögeln vermeiden, die das Virus übertragen können. Die Bevölkerung sei dazu aufgerufen, den Behörden Entdeckungen toter Vögel zu melden, erklärten Clarinval und die belgische Behörde für Lebensmittelsicherheit.
Die Niederlande hatten am 26. Oktober ähnliche Maßnahmen ergriffen, Frankreich folgte Anfang November. Dort wurden bereits knapp 500 Ausbrüche von Vogelgrippe verzeichnet, vor allem im Südwesten des Landes, der für seine Herstellung der französischen Delikatesse Stopfleber bekannt ist. Mehr als 3,5 Millionen Vögel, vor allem Enten, mussten geschlachtet werden. (afp/dl)
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