Putin und Erdogan einigen sich auf TurkStream-Pipeline – Differenzen bei Syrien
Der russische Präsident Wladimir Putin und sein türkischer Kollege Recep Tayyip Erdogan haben eine Vereinbarung zu dem gemeinsamen Pipeline-Projekt TurkStream erzielt.
Die Präsidenten sprachen am Montag mehr als anderthalb Stunden über das Vorhaben, bevor die Energieminister Alexander Nowak und Berat Albayrak das Abkommen unterzeichneten. Mit der Pipeline TurkStream soll russisches Erdgas durch das Schwarze Meer in die Türkei und nach Südeuropa transportiert werden.
Moskau und Ankara sind bestrebt, ihre Wirtschaftsbeziehungen auszubauen und sie auf ein Volumen von 100 Milliarden Dollar (fast 90 Milliarden Euro) jährlich anzuheben.
Putin hielt sich am Montag erstmals seit seiner Teilnahme am G20-Gipfel in Antalya im November 2015 in der Türkei auf. Eine Woche später hatte damals die türkische Armee im syrischen Grenzgebiet einen russischen Kampfbomber abgeschossen, was zu einer schweren diplomatischen Krise zwischen Russland und der Türkei führte. Moskau verhängte Wirtschaftssanktionen gegen die Türkei, unter anderem im Tourismusbereich.
Im Juli näherten sich beide Seiten nach einer schriftlichen Entschuldigung Erdogans für den Flugzeugabschuss wieder an, Erdogan besuchte Anfang August St. Petersburg.
Erdogan und Putin betonten ihren Willen, die Beziehungen wieder völlig zu normalisieren. Differenzen gibt es aber weiterhin beim Thema Syrien: Russland unterstützt den syrischen Machthaber Baschar al-Assad, dessen Sturz Erdogan fordert. (afp/dpa/so)
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