Putin: Trump wird die Dinge in Europa ziemlich schnell in Ordnung bringen

Der russische Präsident äußerte sich zur möglichen Entwicklung der Beziehungen zwischen Trump und europäischen Politikern. Donald Trump habe andere Vorstellungen von richtig und falsch als sein Vorgänger Joe Biden. Und das sei für europäische Politiker schwer zu akzeptieren. Unterdessen scheinen die Vorbereitungen für Friedensgespräche in der Ukraine voranzukommen.
Russland hat die Ukraine nach Angaben aus Moskau mit einem neuen Raketentyp angegriffen.
Die Gespräche zwischen Donald Trump und Wladimir Putin könnten unmittelbar bevorstehen.Foto: Vyacheslav Prokofyev/Pool Sputnik Kremlin/AP
Von 4. Februar 2025

Die internationale Aufmerksamkeit richtet sich auf die bevorstehenden Ukraine-Friedensgespräche. Wladimir Putin hat wiederholt gesagt, er sei offen für Verhandlungen.

In einem aktuellen Interview machte der russische Präsident zudem einige Aussagen über US-Präsident Donald Trump und sein angebliches Verhältnis zur europäischen politischen Elite. Laut Putin waren letztere besser auf den ehemaligen Präsidenten Joe Biden eingestellt. Trump habe nämlich eine andere Vorstellung davon, was richtig und falsch sei.

„Unter Biden hat Europa gerne getan, was Washington angeordnet hat“, sagte Putin in dem Interview mit dem Journalisten Pawel Zarubin im staatlichen Fernsehsender „Rossiya 1“, das am Sonntag, 2. Februar, veröffentlicht wurde.

Europäische Politiker haben seiner Meinung nach deswegen gegen Trump sogar gekämpft, sich in den US-Wahlkampf eingemischt und sich nach seinem Sieg blamiert. Putin sagte, er glaube jedoch, dass die Meinungsverschiedenheiten bald ausgeräumt sein werden.

„Es wird schnell gehen“

Putin kritisierte Europas Staats- und Regierungschefs dafür, dass sie nicht mehr Mut hätten, für ihre eigene Meinung einzustehen. Nach Ansicht des russischen Staatsoberhaupts sei dies eine Katastrophe für die Vertretung der europäischen Interessen. Jedoch werde Trump die Lage in Europa bald ändern, so Putin.

„Ich kann Ihnen versichern, dass Trump mit seinem Charakter, mit seiner Hartnäckigkeit, die Dinge dort [in Europa] ziemlich schnell in Ordnung bringen wird. Und sie werden alle, du wirst sehen … – es wird schnell gehen, bald. Sie werden alle bei Fuß ihres Herrn stehen und lieb mit dem Schwanz wedeln. Es wird alles in Ordnung kommen“, sagte er.

Keine Einladung an Russland zu Veranstaltungen anlässlich der Befreiung von Auschwitz

Putin reagierte im Interview auch auf die Tatsache, dass Russland nicht zum 80. Jahrestag der Befreiung des Todeslagers Auschwitz durch sowjetische Truppen eingeladen wurde. Er bezeichnete dies als seltsam und beschämend für die Organisatoren der Gedenkfeier.

„Man kann zur Politik Russlands, zum russischen Staatsoberhaupt, zu mir jede Einstellung haben, niemand bettelt um eine Einladung. Aber wenn man darüber nachdenkt, hätte man viel subtiler vorgehen können“, sagte Putin im Interview mit Zarubin.

Das Vernichtungslager, das von Nazi-Deutschland im besetzten Polen errichtet wurde, wurde am 27. Januar 1945 von sowjetischen Truppen befreit. Russland wurde seit Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022 nicht mehr zu den jährlichen Gedenkveranstaltungen zur Befreiung von Auschwitz eingeladen.

Trump: Gespräche mit der Ukraine und Russland „laufen ziemlich gut“

Trump hat sich in der Zwischenzeit positiv über die Vorbereitungen der Gespräche mit der Ukraine und Russland in Bezug auf den seit fast drei Jahren andauernden Krieg geäußert. „Wir haben geplante Treffen und Diskussionen mit verschiedenen Akteuren, darunter Russland und die Ukraine“, sagte Trump am Sonntag in Washington.

Ich denke, dass diese Diskussionen ziemlich gut laufen“, fügte er hinzu.

Ebenfalls Anfang Februar deutete Keith Kellogg, Trumps Sondergesandter für die Ukraine und Russland, an, dass beide Nationen Zugeständnisse machen müssten, um ein Ende des Krieges auszuhandeln, berichtete der „Kyiv Independent“.

„Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bereits angedeutet, dass er seine Position aufweichen wird“, sagte Kellogg. Er sagte, dass „auch Putin seine Haltung aufweichen sollte“. Er fügte hinzu, dass die Gespräche bald fortgesetzt werden und beschrieb die geplanten Verhandlungen als „positiv für beide Seiten“.

Kellogg erklärte Ende Januar auch, dass Trump eine „solide“ Strategie habe, um den Krieg innerhalb weniger Monate zu beenden.

(Mit Material der Nachrichtenagenturen)



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