Gaslieferungen durch Pipeline Nord Stream 1 angekündigt
Nach dem Ende einer Routinewartung sind für Donnerstag Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 angekündigt. Das geht aus vorläufigen Daten des Netzbetreibers Gascade vom Mittwochnachmittag hervor.
Gascade betreibt die beiden Empfangspunkte von Nord Stream 1 im vorpommerschen Lubmin. Für beide Punkte sind laut Gascade-Website Gaslieferungen vorgemerkt. Diese Vormerkungen – sogenannte Nominierungen – seien Voraussetzung, damit nennenswerte Mengen transportiert werden können, hatte eine Gascade-Sprecherin zuvor erklärt.
Putin: Gazprom wird seine Verpflichtungen „vollständig“ erfüllen
Der russische Gaskonzern Gazprom wird laut Russlands Präsident Wladimir Putin seine Verpflichtungen „in vollem Umfang“ erfüllen. „Gazprom hat seine Verpflichtungen erfüllt, erfüllt sie jetzt und wird sie auch in Zukunft erfüllen“, hatte Putin nach einem Gipfeltreffen am Dienstag mit der Türkei und dem Iran in Teheran angekündigt.
Gleichzeitig warnte er vor einem weiteren Absenken der Liefermenge. Ende des Monats drohe die Durchlasskapazität weiter deutlich zu fallen, falls eine zuletzt in Kanada reparierte Turbine nicht in Russland ankomme, sagte Putin. „Dann gibt es nur 30 Millionen Kubikmeter am Tag.“ Die Pipeline kann pro Tag theoretisch mehr als 167 Millionen Kubikmeter transportieren.
Der russische Präsident verwies auch auf die Pipeline Nord Stream 2, deren Zertifizierung in Deutschland blockiert wird. „Wir haben eine andere fertige Route – Nord Stream 2. Sie kann gestartet werden. Aber sie wird nicht gestartet.“
Moskau dreht das Gas Stück für Stück ab
Im Zuge des sich zuspitzenden Russland-Ukraine-Konfliktes hat der Westen massive Sanktionen gegen Russland verhängt. Die Bundesregierung hat im Februar das Genehmigungsverfahren für den Betrieb der russisch-deutschen Gaspipeline Nord Stream 2 auf Eis gelegt.
Moskau reagierte mit Vergeltungsmaßnahmen. Nach und nach hat Russland mehreren europäischen Ländern das Gas abgedreht. Kritiker stuften deshalb auch die Begründung der Lieferdrosselung mit der fehlenden Turbine als Vorwand ein.
Die in Kanada reparierte Turbine wurde wegen der westlichen Sanktionen lange zurückgehalten und nicht wieder an Russland übergeben. Zuletzt entschied die kanadische Regierung aber auf Bitten Berlins, die Turbine an Deutschland zu übergeben, womit sie wieder eingebaut werden kann. Nach Darstellung der Bundesregierung ist die Lieferung des Geräts von den EU-Sanktionen gegen Russland ausgenommen, weil diese sich nicht gegen den Gastransit richteten.
Aus Moskau hieß es, bis jetzt seien weder die Maschine noch die dazugehörigen Dokumente eingetroffen. (dts/dpa/afp/red)
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