Putin: Moskau hat kein kompromittierendes Material gegen Trump
Der russische Präsident Wladimir Putin hat bestritten, dass Moskau über kompromittierendes Material gegen US-Präsident Donald Trump verfüge. „Man kann sich schwerlich größeren Unsinn vorstellen“, sagte Putin am Montag nach dem Gipfeltreffen mit dem US-Präsidenten in Helsinki. „Bitte bekommen Sie diesen Unsinn aus Ihren Köpfen heraus“, sagte der russische Präsident zu den Journalisten bei seiner gemeinsamen Pressekonferenz mit Trump.
Trumps Kritiker in den USA haben dem US-Präsidenten mehrfach vorgeworfen, er biedere sich beim russischen Staatschef an. Als Grund äußerten sie den Verdacht, der Kreml verfüge über Material, das Trump zu diesem Verhalten veranlasse.
Der Immobilienmillardär hatte vor seiner Wahl im November 2016 Russland mehrfach besucht. Putin sagte nun, er habe nicht einmal von Trumps Aufenthalten in Moskau gewusst, als dieser als Geschäftsmann nach Moskau gekommen sei.
Die Geheimdienstler könnten ja durch die US-Staatsanwaltschaft befragt werden
Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Möglichkeit einer Befragung der wegen Wahlkampfmanipulationen beim US-Wahlkampf beschuldigten russischen Geheimdienstmitarbeiter durch die US-Staatsanwaltschaft ins Spiel gebracht.
Der russische Staatschef habe dazu „ein unglaubliches Angebot“ gemacht, erklärte der US-Präsident. Damit bezog er sich darauf, dass Putin während der gemeinsamen Pressekonferenz in Helsinki zusagte, US-Ermittler könnten die jüngst in den USA angeklagten russischen Geheimdienstmitarbeiter in Russland befragen. Für diese Fälle gebe es seit 1999 ein Abkommen zwischen Russland und den USA.
Trump: Ich sehe keinen Grund, warum es Russland gewesen sein solle
Trump sagte am Montag bei der gemeinsamen Pressekonferenz, er habe die Vorwürfe, Russland habe mit Hackerangriffen in die US-Wahlen eingegriffen, bei Putin angesprochen.
Dieser habe ihm gesagt, dass Russland dies nicht getan habe. „Ich sehe nun keinen Grund“, weshalb es Russland gewesen sein sollte, sagte Trump. Der US-Präsident gab zu verstehen, dass er in der Sache Putins Dementi Glauben schenke. „Ich habe großes Vertrauen in meine Geheimdienst-Leute, aber ich sage Ihnen, dass Präsident Putin extrem stark und kraftvoll bei seinem Dementi heute war“, sagte Trump.
Am Freitag hatte die US-Justiz zwölf russische Geheimdienstmitarbeiter wegen Hackerangriffen während des US-Wahlkampfs 2016 unter Anklage gestellt. Ihnen wird unter anderem vorgeworfen, E-Mails und Dokumente von Computern der Demokratischen Partei sowie der Wahlkampagne von deren Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton gestohlen zu haben. Als Konsequenz hatten einige US-Politiker gefordert, dass Trump die Vorwürfe in Helsinki mit Nachdruck zur Sprache bringen müsse.
Trump betonte nun, dass er bei seinem ersten bilateralen Gipfeltreffen mit dem russischen Staatschef „eine Menge Zeit“ auf das Thema verwendet habe. Putin liege „sehr viel“ daran, den Vorwürfen nun „sehr stark“ zu begegnen. Zugleich bezeichnete Trump die US-Ermittlungen in der Russland-Affäre als „Desaster“. Es habe keinerlei Absprachen zwischen seinem Wahlkampfteam und Russland gegeben, und das wisse auch alle Welt.
(afp)
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