Putin: „Der Westen hat den Krieg gestartet“
Der russische Präsident Wladimir Putin bekräftigte, die Kriegsziele seines Landes in der Ukraine „systematisch“ weiterzuverfolgen. Man wolle lediglich die „historischen Gebiete“ Russlands verteidigen, sagte er am Dienstag in einer Rede zur Lage der Nation in Moskau. Man führe keinen Krieg gegen die ukrainische Bevölkerung, die eine „Geisel“ des „Regimes“ in Kiew sei.
Putin nannte in der Rede viele Vorwürfe, mit denen er den Angriff auf die Ukraine bereits in der Vergangenheit begründet hatte. So erwähnte er zum Beispiel erneut das „Neonazi-Regime“ in der Ukraine, welches Russland angreifen wolle.
Zudem sprach er erneut von den „geheimen Bio-Laboren“, die die USA und die NATO vor Ort betrieben hätten. Bei der „Spezialoperation“ wolle Russland weiterhin „Schritt für Schritt“ vorgehen.
Der russische Präsident machte den Westen nochmals für die Eskalation verantwortlich. Zeitgleich sagte Putin, dass sein Land „alles“ getan habe, um den seit 2014 anhaltenden Konflikt im Donbass „friedlich“ zu lösen.
Der Westen und nicht Russland habe den Krieg begonnen, so der Kreml-Chef. „Sie haben den Krieg gestartet. Und wir haben Gewalt angewendet, um das zu stoppen.“
Kiew: Ukraine wird Russen „vertreiben und bestrafen“
Nach der Rede von Putin hat die Führung in Kiew das Ziel bekräftigt, die russischen Soldaten aus der Ukraine zu „vertreiben“ und die Verantwortlichen für den Krieg zur Rechenschaft zu ziehen.
Die Russen steckten „strategisch in einer Sackgasse“, erklärte der Leiter des ukrainischen Präsidialamts, Andrij Jermak, am Dienstag im Onlinedienst Telegram. „Unsere Aufgabe ist es, sie aus der Ukraine zu vertreiben und sie für alles zu bestrafen“.
Die US-Regierung wies im Anschluss an Putins Rede seine Vorwürfe an den Westen als „absurd“ zurück, wie die „Welt“ berichtete.
„Niemand greift Russland an“, sagte der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, am Dienstag vor Journalisten. Die Vorstellung, „dass Russland in irgendeiner Form von der Ukraine oder sonst jemandem militärisch bedroht wurde“, sei daher eine „Absurdität“.
An diesem Freitag (24. Februar) wird es ein Jahr her sein, dass Putin die Invasion in die Ukraine angeordnet hatte. Putins jüngster Auftritt war seine bislang 18. Rede zur Lage der Nation. (dts/AFP/mf)
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