Probleme vermeiden: Schäuble mahnt bei Erweiterung der Eurozone zur Vorsicht

Bei der Erweiterung der Eurozone sollte man Vorsicht walten lassen, meint Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble. Die Länder müssten erst in der Lage sein, "auch mit einer stabilen, harten Währung [...] wirtschaftlich auszukommen".
Epoch Times14. September 2017

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat bei der Erweiterung der Eurozone zur Vorsicht gemahnt. Zwar sei es grundsätzlich gut, dass Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in dieser Frage „Druck und Tempo macht“, sagte Schäuble am Mittwochabend in den ARD-Tagesthemen. Das Beispiel Griechenland zeige aber, wie wichtig es für Länder sei, alle Kriterien für die Gemeinschaftswährung zu erfüllen.

Juncker hatte zuvor in einer Grundsatzrede für eine Ausweitung der Eurozone plädiert. Der Euro müsse „mehr sein als die Währung einer ausgewählten Ländergruppe“, betonte er.

Laut Vertrag seien alle EU-Staaten außer Großbritannien und Dänemark verpflichtet, der Gemeinschaftswährung beizutreten, sobald sie die Bedingungen erfüllten. Derzeit gehören 19 der 28 EU-Staaten der Währungsunion an.

Schäuble betonte: „Klar ist, dass wir die Erfahrung gemacht haben, dass Länder erst in der Lage sein müssen, auch mit einer stabilen, harten Währung, über die sie selber nicht mehr durch Abwertung entscheiden können, wirtschaftlich auszukommen.“

Wenn der Beitritt zur Eurozone zu früh erfolge, „hat man Probleme“, sagte er mit Blick auf Griechenland. Die Regierung in Athen hatte die Gemeinschaftswährung durch geschönte Statistiken erlangt. (afp)

 



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