Probleme über Probleme für die britische Wirtschaft
Die britische Wirtschaft sieht sich nach dem Brexit und den Auswirkungen der Corona-Pandemie mit einer ganzen Reihe von Krisen konfrontiert. Hohe Energiepreise, Lieferschwierigkeiten, ein Mangel an Lastwagenfahrern und Kraftstoffen sowie eine voraussichtlich ansteigende Arbeitslosigkeit vor Weihnachten machen dem Land zu schaffen. Nun drohen eine Stagnation der Wirtschaft und eine steigende Inflation. Ein Überblick über die Herausforderungen:
LOGISTIK
In vielen Supermärkten und Läden des Landes bleiben Regale leer. Grund dafür ist ein Mangel an Lastwagenfahrern – eine direkte Folge des Brexit. Viele Firmen schaffen es nicht mehr, ausreichend Waren anzuliefern.
Die Fastfood-Kette McDonald’s verkauft keine Milchshakes mehr, die Restaurantkette Nando’s musste mehrere Filialen schließen, weil kein Hühnchenfleisch mehr zu kriegen war. Kneipen können einzelne Biersorten nicht mehr anbieten. Berichten zufolge könnten es auch bei Weihnachtsbäumen, Spielzeug und Truthähnen für die Weihnachtssaison zu Lieferschwierigkeiten kommen.
Nach dem Brexit und während der Pandemie kam es in Großbritannien zu einem deutlichen Rückgang von Arbeitnehmern aus dem europäischen Ausland in der Logistikbranche. Dabei handelte es sich insbesondere um Jobs, die aufgrund schlechter Bezahlung und unangenehmer Arbeitszeiten von britischen Arbeitnehmern gemieden wurden.
In Großbritannien fehlen deshalb aktuell rund 100.000 Lastwagenfahrer. Dies führte zumindest zu einer Lohnsteigerung für viele britische Fahrer, eine Entwicklung die die britische Regierung sich erhofft hatte.
KRAFTSTOFFE
Ausverkaufte Tankstellen, Hamsterkäufe und eine Regierung, die ihre Armee in Alarmbereitschaft versetzt, um mit Lieferungen helfen zu können: Die Lage für Autofahrer in Großbritannien ist derzeit düster.
Verzweifelte Kunden bildeten lange Schlangen an Tankstellen, was zu Forderungen an die britische Regierung führte, Menschen in systemrelevanten Berufen Vorrang beim Tanken zu gewähren. Die konservative Regierung von Premierminister Boris Johnson erklärte, wichtige Gründe für den Kraftstoffmangel seien die fehlenden Lastwagenfahrer und eine nie dagewesene Nachfrage.
GASPREISE
Die Gaspreise in Großbritannien sind auf neue Rekordwerte gestiegen. Unter den Verbrauchern wächst die Furcht vor überhöhten Energierechnungen, insbesondere da die Nachfrage in den kommenden Wintermonaten weiter ansteigen wird. Die Versorger von rund 1,5 Millionen britischen Gaskunden mussten in den vergangenen Wochen ihre Geschäftstätigkeit einstellen.
Großbritannien ist besonders betroffen von steigenden Gaspreisen, da das Land sich auch bei der Stromerzeugung auf Gaskraft verlässt. Die hohen Energiekosten haben einen weiteren Nebeneffekt: Das CO2 wird knapp.
CO2, das als Kühlmittel in der Nahrungsmittel-, Energie- und Gesundheitsindustrie verwendet wird, ist ein Nebenprodukt bei der Herstellung von Düngemittel. Ebendiese Herstellung musste aufgrund der hohen Energiepreise jedoch unterbrochen werden – bis die Regierung in der vergangenen Woche Unterstützung zusagte.
ARBEITSMARKT
Die britische Version von Kurzarbeit hielt während der Pandemie mehrere Millionen Beschäftigte in Großbritannien in ihren Jobs – doch die Unterstützungsmaßnahmen laufen am Donnerstag aus. Viele Wirtschaftswissenschaftler warnen vor einem Anstieg der Arbeitslosigkeit. Analysten geben zudem zu bedenken, dass Menschen, die nun ihre Jobs verlieren könnten, nicht unbedingt bereit sein werden, die offenen Stellen in der Logistikbranche und im Gastgewerbe zu übernehmen.
INFLATION
Die britische Zentralbank hat vor einer Inflationsrate von über vier Prozent im letzten Quartal 2021 gewarnt. Der Verbraucherpreisindex kletterte im August auf 3,2 Prozent, der höchste Stand seit März 2012. Ökonomen warnen bereits, dass die steigenden Preise den wirtschaftlichen Aufschwung nach der Corona-Pandemie behindern könnten.
So wuchs die britische Wirtschaft im Juli um lediglich 0,1 Prozent, im Juni war es noch ein Prozent gewesen. Die britische Zentralbank betont jedoch, dass die hohe Inflationsprognose lediglich ähnlichen Prognosen der US-Zentralbank Fed und der Europäischen Zentralbank folge. Das Pfund fiel am Dienstag jedoch um mehr als einen Prozent gegenüber dem Dollar. (afp/dl)
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