Probleme mit Waffenlieferungen: Ukrainischer Vize-Verteidigungsminister entlassen

Nach Berichten über stockende Waffenlieferungen ist ein hochrangiger Beamter des ukrainischen Verteidigungsministeriums entlassen worden. Der Verteidigungsminister selbst sprach von „politischen Spielchen“ statt effizienter Unterstützung der Armee.
Ukrainische Soldaten der 26. Artilleriebrigade laden in der Region Donezk Munition in eine Panzerhaubitze.
Ukrainische Soldaten der 26. Artilleriebrigade laden in der Region Donezk Munition in eine Panzerhaubitze.Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Epoch Times28. Januar 2025

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Ein stellvertretender Verteidigungsminister der Ukraine ist nach Berichten über Streitigkeiten über unzureichende Waffenlieferungen entlassen worden. Auf Betreiben des ukrainischen Verteidigungsministers, Rustem Umjerow, wurde sein Vize Dmyjtro Klimenkow seiner Aufgaben entbunden, wie ein Sprecher am Dienstag erklärte. Dem vorausgegangen waren Medienberichte über Probleme im Verteidigungsministerium mit Waffenkäufen und -lieferungen, die zu Engpässen an der Front geführt haben sollen.

In der vergangenen Woche hatte Umjerow „unbefriedigende Ergebnisse“ bei den Waffenlieferungen an die Armee kritisiert, die seit Monaten gegenüber den zahlenmäßig überlegenen und besser ausgerüsteten russischen Streitkräften zurückfällt. Zusätzlich äußerte der Verteidigungsminister Kritik an dem Büro für Verteidigungsbeschaffung, das im Mai 2022 gegründet worden war, um Militärausgaben zu optimieren und das Risiko für Korruption zu begrenzen.

Die Leiterin des Büros, Maryjna Basrukowa, wies ihrerseits die Anschuldigungen zurück und beklagte Druck seitens des Verteidigungsministeriums. Das erklärte am Dienstag, Basrukowas Vertrag werde nicht verlängert werden.

Verteidigungsminister prangert „politische Spielchen“ an

Die Online-Zeitung „Ukrajinska Prawda“ berichtete, infolge der Streitigkeiten sei „das System für Waffenkäufe praktisch zum Erliegen gekommen“. Die Streitigkeiten „könnten das Land schutzlos machen“, schrieb das Medium weiter.

Umjerow prangerte Probleme mit der Geheimhaltung im Verteidigungsministerium an und erklärte: „In den letzten sechs Monaten haben wir statt rechtzeitiger Munitionslieferungen an unsere Armee politische Spielchen und geleakte Verträge erlebt.“ Trotz medienwirksamer Waffenkäufe haben die Soldaten an der Front laut dem Verteidigungsminister keine Auswirkungen gespürt.

Immer wieder sind in der Ukraine seit Beginn der russischen Invasion im Jahr 2022 Korruptionsskandale aufgedeckt worden, häufig im Verteidigungsministerium und in der Armee. (afp/red)



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