Pro-britische DUP gewinnt knapp Parlamentswahlen in Nordirland vor Sinn Fein

Wahlen in Nordirland: Die protestantische Democratic Unionist Party (DUP) erzielte nach den in der Nacht zum Samstag bekanntgegebenen Endergebnissen 28 Parlamentssitze, Sinn Fein kam auf 27 Mandate.
Titelbild
Wahlen in Nordirland am 3. März 2017.Foto: Charles McQuillan/Getty Images
Epoch Times4. März 2017

In Nordirland hat die pro-britische DUP mit einem leichten Vorsprung die Parlamentswahlen vor der katholisch-republikanischen Partei Sinn Fein gewonnen.

Die protestantische Democratic Unionist Party (DUP) erzielte nach den in der Nacht zum Samstag bekanntgegebenen Endergebnissen 28 Parlamentssitze, Sinn Fein kam auf 27 Mandate. Die Wahlbeteiligung war mit knapp 65 Prozent relativ hoch. Die politische Krise in Nordirland könnte aber weiter andauern.

Die zerstrittenen Parteien haben nun drei Wochen Zeit, um eine Provinzregierung auf die Beine zu stellen. Sollten sich DUP und Sinn Fein aber einer Zusammenarbeit verweigern, kann die britische Regierung in London das Parlament auflösen und eine Direktverwaltung durch Nordirlandminister James Brokenshire herbeiführen. Zwischen den bislang regierenden Kräften gibt es mittlerweile große Differenzen. Die DUP ist etwa für den Brexit, Sinn Fein ist dagegen.

Es war bereits die zweite Parlamentswahl in Nordirland binnen zehn Monaten. Erforderlich wurde sie durch den Rücktritt des bisherigen Vize-Regierungschefs Martin McGuinness von der Sinn-Fein-Partei. Seit dem Friedensabkommen von 1998 gilt die Regelung, dass die Macht zwischen den beiden Kräften geteilt wird. Das hat zur Folge, dass bei einer Vakanz des Postens des Vize-Regierungschefs automatisch auch die Funktion des Regierungschefs ihre Grundlage verliert.

Diesen Posten hatte Arlene Foster von der DUP inne. Die Parteichefin wurde in ihrem Wahlkreis wiedergewählt. Für die Ulster Unionist Party (UUP), Nordirlands andere große Protestantenpartei, endete die Wahl in einer deutlichen Niederlage. Die UUP kam auf zehn Sitze im Parlament. Parteichef Mike Nesbitt kündigte seinen Rückzug an. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion