Prinz Andrew und möglicher Spion: Starmer sieht in China eine „Herausforderung“

Der britische Premierminister Keir Starmer äußerte sich zu dem mutmaßlichen chinesischen Spion, der mit Prinz Andrew, dem Bruder des Königs Charles, bekannt ist. Es sei bei manchen Themen sei „Zusammenarbeit“, bei anderen „Hinterfragen“ notwendig.
Der britische Prinz Andrew kommt aus den Negativschlagzeilen nicht raus.
Der britische Prinz Andrew ist wegen einer Bekanntschaft zu einem mutmaßlichen chinesischen Spion in den Schlagzeilen.Foto: Richard Pohle/Pool The Times/AP/dpa
Epoch Times16. Dezember 2024

Nach dem Bekanntwerden der Kontakte von Prinz Andrew zu einem mutmaßlichen chinesischen Spion hat sich der britische Premierminister Keir Starmer besorgt angesichts der „Herausforderung“ durch China gezeigt.

„Natürlich sind wir besorgt angesichts der Herausforderung, die China darstellt“, sagte Starmer am Montag bei einem Besuch in Norwegen vor Journalisten. Gleichzeitig betonte er aber die Notwendigkeit, mit Peking zusammenzuarbeiten.

„Unser Ansatz ist der des Engagements, der Zusammenarbeit dort, wo wir zusammenarbeiten müssen, insbesondere bei Themen wie dem Klimawandel“, sagte Starmer. Bei anderen Themen wie etwa den Menschenrechten oder dem Wettbewerb sei hingegen ein Hinterfragen nötig.

Chinesischer Geschäftsmann wurde zum Geburtstag eingeladen

In der vergangenen Woche war durch Medienberichte bekannt geworden, dass der wegen seiner Kontakte zum US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein ohnehin schon in Ungnade gefallene Prinz Andrew einem mutmaßlich für China spionierenden Geschäftsmann so nahe stand, dass dieser unter anderem zum Geburtstag des Prinzen eingeladen war.

In vielen britischen Medien stand der neue Skandal um den Bruder von König Charles III. am Freitag auf der Titelseite.

Am Donnerstag hatte ein Gericht in London eine Entscheidung der britischen Behörden aus dem vergangenen Jahr bestätigt, dem als „Vertrauten“ von Andrew beschriebenen Geschäftsmann die Einreise zu verbieten.

Wahrscheinlich eine Bedrohung für nationale Sicherheit

Hintergrund der Einreiseverweigerung war laut Innenministerium die Annahme, dass der nur als „H6“ bezeichnete Mann im Auftrag der Kommunistischen Partei Chinas an „geheimen und betrügerischen Aktivitäten“ beteiligt gewesen sei und diese wahrscheinlich eine Bedrohung für die nationale Sicherheit Großbritanniens dargestellt hätten.

Starmer hatte im November als erster britischer Premier seit 2018 den chinesischen Präsidenten Xi Jinping getroffen. Der frühere Chef der konservativen Torys und China-Skeptiker Iain Duncan Smith kritisierte am Montag im Sender BBC Starmers China-Kurs als zu freundlich.

Smith sagte, es gebe in Großbritannien noch „viele Andere“ wie den im Zusammenhang mit Prinz Andrew genannten, mutmaßlichen Spion. Dieser Fall sei nur „die Spitze des Eisbergs“. „Die Realität ist sehr einfach: China stellt eine sehr klare Bedrohung dar“, sagte Smith. (afp)



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